In der Türkei und in Syrien zählen Behörden und Hilfsorganisationen auf beiden Seiten der türkisch-syrischen Grenze mindestens 2400 Tote durch mehrere Erdbeben. Es werden etliche weitere verschüttete Menschen unter den Trümmern vermutet. Mehr als 12 000 Menschen sind den Angaben nach in beiden Ländern verletzt worden.
Zahlreiche Länder wollen den Betroffenen helfen. Der türkische Botschafter in Berlin, Ahmet Basar Sen, hat sich bereits „für die immense Welle der Solidarität der Deutschen“ bedankt. Er sei im engen Austausch mit der Bundespolizei, dem Innen- und Außenministerium und dem Kanzleramt, erklärte er am Montag. Für die Hilfs- und Bergungsarbeiten würden dringend Ärzteteams, medizinische Ausrüstung sowie Rettungsteams mit Suchhunden benötigt.
Unter anderem hat das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ angekündigt, eine Million Euro Soforthilfe für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien zur Verfügung zu stellen. Möglichst schnell sollten zudem mobile Einsatzteams in die Krisenregion aufbrechen, sagte am Montag ein Sprecher des Zusammenschlusses von Malteser, Johanniter und weiteren Organisationen. Der Bundesverband werde ein großes Team mit Spürhunden losschicken.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sein Beileid aus. „Mit großer Bestürzung habe ich von den vielen Todesopfern und Verletzten durch die Erdbeben in der Region Gaziantep erfahren“, schrieb Scholz in einem Kondolenz-Telegramm. „Deutschland steht bereit, bei der Bewältigung dieses Unglücks Hilfe und Beistand zu leisten“, schrieb er weiter.
Auch Politiker aus Baden-Württemberg sprachen ihr Beileid aus. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) äußerte sich in einer Videobotschaft auf Twitter. Zuerst auf Türkisch, dann auf Deutsch sagte er: „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen.“
Schlagwörter
Olaf Scholz