Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat angesichts der weiter bestehenden Gefahren durch das Coronavirus vor leichtsinnigem Verhalten gewarnt. „Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei“, sagte er am Donnerstag bei einer Veranstaltung im Schloss Bellevue. „Die Entwicklung in den Hotspots zeigt, dass wir uns immer noch auf sehr, sehr dünnem Eis bewegen.“ Jeder, nicht nur er, habe natürlich die Befürchtung, „dass sich die Zahl der Hotspots vermehrt und dass die Ansteckungsrate wieder nach oben geht“.

Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh

Die Behörden und Landesregierungen seien daher bemüht, die Zahl der Hotspots einzudämmen und Maßnahmen zu treffen, „die die Ausbreitung des Infektionsgeschehens im Griff behalten“, sagte Steinmeier.
Zuletzt hatte es einen massiven Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh beim Fleischkonzern Tönnies mit mehr als 1500 infizierten Arbeitern gegeben. Größere Infektionsgeschehen kamen aber auch in anderen Städten wie Göttingen und Berlin vor.

Erstmals Veranstaltung im schloss Bellvue

Erstmals seit dem Ausbruch der Pandemie hatten der Bundespräsident und seine Frau Elke Büdenbender zu einer Veranstaltung in der Gesprächsreihe „Kaffeetafel“ eingeladen. Aus Sicherheitsgründen fand diese im Park von Schloss Bellevue statt. Steinmeier und Büdenbender diskutierten mit ihren Gästen über das Thema „Beschränkungen in der Corona-Krise: Schattenseiten und Lichtblicke“.
Steinmeier sagte im Anschluss, es sei deutlich geworden, „wie sehr sich die Menschen doch wünschen, dass wir vieles von den guten Erfahrungen, die wir in der Corona-Krise gemacht haben, auch in die Zeit nach Corona hinüberretten“.