Endlich wieder raus: In den Garten, die Felder und Natur genießen. Doch an den steigenden Temperaturen erfreut sich auch ein unliebsames Spinnentier: Die Zecke.
Wo sind Zecken besonders verbreitet und welche Risikogebiete gibt es? Wie kommen Zecken an den Menschen und wie kann ich mich davor schützen?
Um die langen Tage in der Natur sorgenfrei genießen zu können, haben wir hier alle Infos zusammengestellt.

Zu welcher Jahreszeit besteht Zeckengefahr?

In Deutschland ist die Zeckensaison in der Regel von März bis Oktober, wobei die Hauptaktivität zwischen April und Juni sowie zwischen September und November liegt. Entgegen weit verbreiteter Annahmen können Zecken jedoch auch im Winter bei milden Temperaturen über dem Gefrierpunkt aktiv sein. Zeckenschutz empfiehlt sich demnach auch ganzjährig.

Wo leben Zecken?

Man könnte meinen, dass Zecken nur im Wald leben. Tatsächlich findet man sie jedoch in einer Vielzahl von grünen Umgebungen, so auch Parks, Gärten oder städtischen Gebieten. Dabei sind vor allem feuchte und warme Orte für Zecken interessant.

Sind Zecken in bestimmten Regionen besonders häufig?

Zecken kommen in ganz Deutschland vor, allerdings gibt es regional Unterschiede in der Häufigkeit von Zecken und der Übertragung von Krankheiten. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt hierzu regelmäßig eine Übersichtskarte zur Verbreitung von durch Zecken übertragene Erkrankungen in Deutschland heraus. Zuletzt veröffentlichte das RKI Informationen am 3. März 2023: Die höchste Infektionsrate für die durch Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) findet sich demnach im Süden Deutschlands, vor allem in Bayern und Baden-Württemberg. Weiterhin besteht ein erhöhtes Risiko in Südhessen, dem südöstlichen Thüringen, in Sachsen und seit 2022 auch im südöstlichen Brandenburg. Eine regionale Anhäufung von FSME-Infektionen besteht allerdings auch in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen. Hier gibt es die aktuelle Zeckengrafik des RKI.

Zeckenbiss oder Zeckenstich - Wie heißt es richtig?

Im Alltag wird on- und offline sowohl vom Zeckenbiss als auch vom Zeckenstich gesprochen. Doch was ist davon nun richtig? Laut dem RKI hat sich zumindest in der Wissenschaft der Begriff des Zeckenstiches durchgesetzt, da dies stärker dem Vorgang der Blutaufnahme durch Zecken entspricht.

Wie wahrscheinlich ist eine Infektion mit FSME oder Borreliose?

Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2022 30 Prozent mehr FSME-Erkrankungen vom RKI registriert (546 Erkrankungen). Für die durch Zecken übertragene Lyme-Borreliose sind die Fallzahlen deutschlandweit höher, wobei es auch hier regionale Unterschiede gibt. Besonders betroffen sind Regionen im Süden, Westen und Norden Deutschlands.
Da nicht alle Fälle erkannt und gemeldet werden, liegt die tatsächliche Zahl der durch Zecken übertragenen Erkrankungen wahrscheinlich darüber. Hier gibt es eine Übersicht zu den möglichen Krankheiten und Symptomen: