Auf der ganzen Welt machen sich Experten Sorgen wegen einer neuen Corona-Variante. Der Name: XBB.1.5. Sie soll ansteckender sein, als alle bislang entdeckten Virusmutationen, aber möglicherweise nicht gefährlicher.

XBB.1.5 - Was ist neu an dieser Corona-Variante?

Die Corona-Variante XBB.1.5 zeichnet sich durch die Mutation F486P im sogenannten Spikeprotein aus. Das ist der Teil des Virus, mit dem es an menschliche Zellen bindet. „Diese Mutation verbessert möglicherweise die Bindung an den Rezeptor ACE2 auf menschlichen Zellen. Was genau dies bedeutet, ist aber nicht klar“, Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel, der Deutschen Presse-Agentur.

Verbreitung: Wo gibt es XBB.1.5 bereits?

Die neue Variante lässt aktuell im Nordosten der USA die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen Corona steigen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte Anfang des Jahres geschätzt, dass XBB.1.5 in der Woche vor dem Jahreswechsel rund 40,5 Prozent aller Neuansteckungen in den USA ausgemacht hatte. Die neue Variante wurde bislang in 29 Ländern nachgewiesen, auch in Europa. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb er in der Nacht zu Donnerstag, 5.1.2023, auf Twitter: „Wir überwachen, ob und wie stark XBB.1.5. in Deutschland auftritt.“

Ansteckung: Wie gefährlich ist die neue Corona-Variante XBB.1.5?

Am Mittwoch hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor der neuen Coronavirus-Variante gewarnt. Die bereits im Oktober entdeckte Variante sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hieß es. „In den vergangenen Wochen häufen sich die Berichte über Krankenhauseinweisungen und Druck auf die Gesundheitssysteme, insbesondere in den Regionen der nördlichen Hemisphäre, wo auch Atemwegserkrankungen wie die Grippe grassieren“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Corona-Lage in Deutschland

(mit Material von dpa)