Die nächste Hitzewelle rollt von Südeuropa in Richtung Deutschland. Die Trockenheit bringt eine hohe Waldbrandgefahr mit sich. In Baden-Württemberg und Bayern sowie in Teilen von Westdeutschland wurde die höchste Waldbrandgefahrenstufe ausgerufen. Hier erfahrt ihr:
- Waldbrandgefahr: Das sind die fünf Stufen des Deutschen Wetterdienstes
- Wo ist die Gefahr am höchsten?
- Waldbrände in Südeuropa: Aktuelle Situation in anderen Ländern
Waldbrand 2022: Fünf Stufen des DWD zur Waldbrandgefahr
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) arbeitet mit einem Waldbrand-Gefahrenindex WBI, um die Gefahr für Waldbrände in Deutschland zu bestimmen. Laut WBI gibt es fünf Gefahrenstufen:
- Stufe 1: Sehr geringe Gefahr
- Stufe 2: Geringe Gefahr
- Stufe 3: Mittlere Gefahr
- Stufe 4: Hohe Gefahr
- Stufe 5: Sehr hohe Gefahr
Zudem gibt es noch den Graslandfeuerindex, der dieselben fünf Stufen umfasst.
Für jeden Tag gibt der DWD eine Landkarte heraus, auf der die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe für alle deutschen Regionen zu sehen ist. Die Vorhersage ist immer für die kommenden fünf Tage.
Waldbrandgefahr in Deutschland aktuell: BW, Hessen, Bayern & Co.
Für die Zeit vom 14. bis 18.07.2022 gibt es laut WBI in diesen Bundesländern eine Gefahrenstufe vier oder fünf:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Brandenburg
- Hessen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
- Sachsen-Anhalt
Im selben Zeitraum gibt es laut Graslandfeuerindex in folgenden Bundesländern Stufe vier oder fünf:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Brandenburg
- Hamburg
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- NRW
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Thüringen
Waldbrand in Frankreich, Kroatien, Griechenland aktuell
In den südeuropäischen Urlaubsländern gibt es immer mehr Brände in ausgetrockneten Wäldern. Auf der Ferieninsel Sizilien gilt in weiten Teilen noch immer eine erhöhte Waldbrand-Warnstufe, ebenso wie auf Sardinien. Zuletzt waren Feuerwehrkräfte immer wieder zu Wald- und Buschbränden ausgerückt, etwa in Südtirol, der Toskana sowie in und um Rom.
In Frankreich kämpfte die Feuerwehr an der Atlantikküste weiter gegen einen großflächigen Waldbrand in den Pinienwäldern südlich von Bordeaux. Straßen mussten zum Teil abgeriegelt werden, tausende Camper wurden in der Region evakuiert.
Den zweiten Tag in Folge wütet im Westen der Insel Samos in Griechenland ein großer Waldbrand. Bei Tagesanbruch hätten auch die Löschhubschrauber und -flugzeuge die Arbeit wieder aufgenommen. Das Militär und die Kommunalverwaltung unterstützten mit Baumaschinen und Wassertankwagen.
Am 13.07. war bei den Löscharbeiten ein Hubschrauber ins Meer gestürzt. Zwei der vier Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben. Bei ihnen handele es sich um einen Rumänen und einen Griechen, berichtete der Staatssender ERT. In der Region herrschte starker Wind, was die Arbeit der Feuerwehr erschwerte.
Ein Waldbrand nahe der dalmatinischen Stadt Sibenik hat zwei Dörfer an der sogenannten Krka-Riviera erfasst. Die Bewohner von Zaton und Raslina wurden mit Booten über die Stubalj-Bucht in Sicherheit gebracht, erklärte Danijel Mileta, der Chef des Zivilschutzes von Sibenik. Die Situation sei so schlimm wie schon seit zehn Jahren nicht mehr, fügte er hinzu.
Mehr als 100 Feuerwehrleute mit 42 Löschfahrzeugen seien im Einsatz, schrieb das lokale Nachrichtenportal „sibenik.in“. In der Ortschaft Zaton herrschten Panik, mehrere Häuser fingen Feuer, undurchdringlicher Rauch legte sich über den Ort, berichtete ein Reporter des Portals. Die Rauchschwaden waren auch im wenige Kilometer entfernten Sibenik zu sehen.