In der sibirischen Region Krasnojarsk sind nach Angaben russischer Behörden mehrere Brände ausgebrochen. Rund 200 Gebäude stünden in Flammen, darunter mehrere Sägewerke und ein Kindergarten, teilte das Katastrophenschutzministerium der Region am Samstag im Messengerdienst Telegram mit. Bislang seien fünf Tote gemeldet worden. Die Brände in Sibirien breiteten sich demnach in mehr als 16 bewohnten Gebieten aus.

Örtliche Behörden in Sibirien rufen teils den Notstand aus wegen Bränden

Die örtlichen Behörden riefen für die Region den Notstand aus. "Die Löscharbeiten werden durch die Wetterbedingungen erschwert", erklärte das Ministerium. Starke Winde beschleunigten die Ausbreitung der Brände. Für die Löscharbeiten waren nach Behördenangaben rund 300 Feuerwehrleute und mehr als 90 Fahrzeuge im Einsatz. In Sibirien wüten seit Jahren immer wieder starke Brände.

Brände in Sibirien im Mai 2022

In Russland haben sich nach dem Winterende vor einigen Tagen Waldbrände ausgebreitet und bedrohen bereits Ortschaften in Sibirien. „Um 22 Uhr (17 Uhr MESZ) konnte der Waldbrand im Kreis Minusinsk auf einer Fläche von 500 Hektar eingedämmt werden“, hieß es etwa es in einer Meldung des Katastrophenschutzes am Montag, 2. Mai 2022 Zur Bekämpfung der Waldbrände seien auch Hubschrauber und Löschflugzeuge vom Typ Be-200 eingesetzt worden, teilte die Behörde mit.
Insgesamt wüten im Süden der sibirischen Großregion Krasnojarsk derzeit zwölf Waldbrände, hieß es Anfang der Woche. Besonders betroffen ist der Kreis Minusinsk. Dort wurde der Notstand verhängt. Die Löscharbeiten werden durch starke Winde erschwert. Zwischenzeitlich musste eine Fernverkehrsstraße gesperrt werden. Die Behörden bereiteten die Evakuierung der Ortschaften Snamenka und Lugawskoje vor, gaben am Abend aber vorläufige Entwarnung, nachdem die Ausbreitung des Feuers gestoppt werden konnte.

Immer wieder Waldbrände in Sibirien

In Sibirien kommt es immer wieder zu riesigen Waldbränden. Im Vorjahr waren dabei rekordverdächtige 18,2 Millionen Hektar Wald und Steppe verbrannt. Für die Bekämpfung der Feuersbrünste wurden in der Vergangenheit oft auch Soldaten eingesetzt. Die sind allerdings derzeit im Krieg gegen die Ukraine gebunden.