Der deutsche Fußball trauert um einen der ganz Großen: Uwe Seeler ist tot. Laut übereinstimmenden Medienberichten starb der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft und Klub-Legende des Hamburger SV im Alter von 85 Jahren. Zuletzt hatte Seeler immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. So war er mehrmals in seinem Haus in Norderstedt gestürzt.
Seeler trug von 1946 bis 1972 das Trikot des Hamburger SV und widerstand in der Zeit allen finanziellen Verlockungen aus dem europäischen Ausland. Die Hansestadt ernannte „Uns Uwe“ 2003 zum Ehrenbürger.
Seeler war einer der beliebtesten und größten HSV-Spieler und wurde mit dem Verein 1960 Deutscher Meister und 1963 Pokalsieger.
In seiner aktiven Zeit galt der Fußballspieler als einer der besten Mittelstürmer der Welt. In der Saison 1963/64 war er der erste Torschützenkönig der Bundesliga. Von 1954 bis 1970 bestritt Seeler 72 Länderspiele und erzielte dabei 43 Tore. 1966 - damals als Kapitän der Nationalmannschaft - wurde er Vizeweltmeister, bei der WM 1970 wurde er mit der Mannschaft Dritter. Dreimal (1960, 1964 und 1970) wurde Seeler zum „Fußballer des Jahres“ gewählt.
Eine besondere Ehre wurde Seeler 1972 zu Teil: Der DFB ernannte ihn als zweiten Spieler überhaupt zum Ehrenspielführer der Nationalelf.
Von 1995 bis 1998 war Seeler Präsident des Hamburger SV. Der in der Öffentlichkeit meist als bodenständig, geradlinig und unkompliziert auftretende Mensch war auch Jahrzehnte nach seiner aktiven Laufbahn einer der beliebtesten Sportler in Hamburg und weit darüber hinaus.