Seit längerem ist Italien einerseits von Bränden und andererseits von Unwetter betroffen. Monatelang hatte der Norden des Landes unter einer monatelangen Dürre gelitten. Jetzt gab es erneut heftige Unwetter in Südtirol und dem Trentino. Zu Beginn des Wochenendes vom 6. August 2022 waren Feuerwehren in den norditalienischen Urlaubsregionen im Dauereinsatz, unter anderem auch wegen Murenabgängen. Was ist passiert? Und wie ist die Lage aktuell?
Unwetter in Italien aktuell: Südtirol und Trentino betroffen
Heftige Unwetter und Murenabgänge haben Südtirol und das Trentino heimgesucht. Diese haben laut „wetteronline“ am Freitagabend in Südtirol enorme Schäden angerichtet. Die Feuerwehren in den norditalienischen Urlaubsregionen waren zu Beginn des Wochenendes im Dauereinsatz. In Südtirol zählte die Feuerwehr am Freitagabend mehr als 200 Einsätze mit rund 1000 Feuerwehrleuten. Vor allem der Osten des Landes in der Gegend der Dolomiten war betroffen. In St. Martin in Thurn mussten 50 Menschen in einer Turnhalle übernachten. 211 Personen, darunter Urlauber und Einheimische, mussten allein im Fassatal in den Dolomiten die Nacht auf Samstag in einer Turnhalle verbringen.
Unwetter in Südtirol und Trentino: Schlammlawinen lösen sich
Häuser und Hotels waren teilweise von Schlammlawinen betroffen. Bei dem Wolkenbruch wurden innerhalb einer Stunde Niederschläge von mehr als 100 Liter pro Quadratmeter gemessen. Verletzte gab es ersten Erkenntnissen zufolge keiner. In der Gemeinde Olang im Osten von Südtirol wurde das Auto italienischer Urlauber von einer Schlammlawine getroffen, das Dach einer ebenfalls erfassten Mühle krachte auf den Wagen. Ein Paar aus Mailand konnte sich gerade noch aus dem Auto retten, wie das Nachrichtenportal „stol.it“ berichtete. Auf Videoaufnahmen im Internet war zu sehen, wie Bäche über die Ufer traten und Bäume sowie Teile der Straße mit sich rissen. Unter anderem in Pflersch trat ein Bach über die Ufer und riss Holzbalken und Geröll mit sich.
Wie „wetteronline“ berichtet, lösten sich im Fassatal im Trentino nach heftigen Gewittern Muren und Schlammlawinen. Autos steckten im Schlamm fest. Die Erdrutschbewegung bereitete Sorge und im Boden sollen sich große Risse gebildet haben.
mit dpa