Ein 48-Jähriger steht unter dringendem Tatverdacht, seinen jüngeren Bruder erschossen zu haben. Hinter einem Mehrfamilienhaus in Schwäbisch Gmünd fanden Polizisten die Leiche des 40-Jährigen.
Kurz nach 18 Uhr erreichten die Polizei am Montag mehrere Notrufe. Zunächst war von Streitigkeiten die Rede. Noch während der Anfahrt der Polizisten hieß es in einem weiteren Notruf, es sei ein Schuss gefallen, weshalb weitere Einsatzkräfte anrückten. Beamte fanden vor Ort einen leblosen Mann. Der eingetroffene Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
48-Jähriger mit Pistole
Kurz nachdem sie die Leiche entdeckt hatten, trafen die Polizisten auf den älteren Bruder des Opfers. Der 48-Jährige hatte eine Pistole bei sich. Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt, ist noch nicht geklärt, berichtet ein Sprecher der Polizei Aalen. Der Mann wird verdächtigt, seinen jüngeren Bruder erschossen zu haben. Er habe sich widerstandslos festnehmen lassen. Es handelt sich laut Polizei bei den beiden Brüdern um türkischstämmige Deutsche.
Kripo Waiblingen ermittelt
Die Kripo Waiblingen nahm die Ermittlungen auf, Spezialisten der Kriminaltechnik sicherten die Spuren. Die Staatsanwaltschaft Ellwangen ordnete die Obduktion des Opfers an, um die genaue Todesursache zu klären. Diese fand gestern statt, Ergebnisse wurden noch nicht mitgeteilt. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Haftbefehl beantragt. Er wurde bereits gestern Nachmittag dem Richter vorgeführt. Die Ermittlungen, auch zu den Hintergründen der Tat, dauern an.
Es ist die zweite tödliche Gewalttat in kurzer Zeit in Schwäbisch Gmünd. Erst vergangenen Montag hatten Beamte nach telefonischen Hinweisen in einer Wohnung die Leiche einer 67-Jährigen gefunden. Eine Obduktion hat der Polizei Aalen zufolge ergeben, dass die Frau erschlagen wurde. In diesem Fall gilt der 69-jährige Ehemann des Opfers als tatverdächtig. Er wurde in Litauen ausfindig gemacht, wo er sich nach Gesprächen mit den Ermittlern der dortigen Polizei stellte. Die Staatsanwaltschaft erwirkte inzwischen einen Haftbefehl. Der Beschuldigte soll zeitnah nach Deutschland ausgeliefert werden.