• Neues Jahr, neue Gesetze: Für Verbraucher stehen 2022 einige Änderungen an
  • So sind die Tage der Plastiktüte gezählt
  • In vielen anderen Ländern gibt es bereits ein Verbot für Plastiktüten
  • Ab Januar 2022 sind auch in Deutschland leichte Plastiktüten nicht mehr erlaubt
  • Alle Infos zur neuen Regelung gibt es hier

Plastiktüten-Verbot in Deutschland ab Januar 2022: Keine Einkaufstüte aus Plastik mehr

Das neue Jahr bringt neue Gesetze: Ab dem 1. Januar 2022 dürfen an den deutschen Ladenkassen im Einzelhandel keine Einkaufstüten aus Plastik mehr angeboten werden. Ein neues Jahr, eine neue Regierung - und viele neue Regelungen also. Was wird teurer, was wird billiger und was ändert sich komplett? Eine Übersicht hierzu gibt folgender Artikel:

Welche Art von Plastiktüte ist ab Januar 2022 verboten?

Die klassischen Einweg-Plastiktüten mit einer Wandstärke von 15 bis 50 Mikrometern sind ab dem 1. Januar 2022 verboten. Dabei geht es also um sogenannte leichte Kunststofftragetaschen. Ausgenommen von der Verbotsregelung sind jedoch dünne Einweg-Plastiktüten zum Einpacken von Obst und Gemüse, sogenannte Hemdchenbeutel oder Knotenbeutel mit weniger als 15 Mikrometern Wandstärke. Diese Plastikbeutel werden in der Regel kostenlos in Supermärkten angeboten.

Warum sind Plastiktüten ab Januar 2022 nicht mehr erlaubt?

„Die erste Novelle des Verpackungsgesetzes zählt zu den Maßnahmen der Bundesregierung, um unsere Umwelt vor Plastikmüll zu schützen“, heißt es von Seiten der Bundesregierung. Sie wurde am 8. Februar 2021 im Bundesgesetzblatt verkündet. Seit 2015 ist der Verbrauch von Plastiktüten bereits zurückgegangen. Zum Hintergrund für das Plastiktüten-Verbot schreibt die Verbraucherzentrale etwa folgendes: „Anlass ist, dass an europäischen Stränden immer mehr Plastikteile zu finden sind. Die Verpackungen und Produkte, die dort am häufigsten gefunden werden, sollen nun aus dem Handel verbannt werden.“

Umwelthilfe will auch Verbot dünner Tüten aus Plastik für Obst und Gemüse

Nach dem ab dem Jahreswechsel geltenden Verbot der klassischen Plastiktüte fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auch das Aus für die noch immer milliardenfach beim Einkauf genutzten dünnen Plastiktüten für Obst und Gemüse. Pro Jahr würden in Deutschland rund 3,2 Milliarden Stück der sogenannten Hemdchenbeutel verbraucht, klagte die Umwelthilfe am Montag. Nur ein Verbot und die konsequente Förderung von alternativen Mehrwegnetzen und -beuteln könnten dafür sorgen, dass das von der Bundesregierung selbst formulierte Ziel der Abfallvermeidung auch erreicht werde.

Reduzierung von Verpackungsmüll in Deutschland im neuen Jahr

Ab 2022 gelten für Verpackungen in Deutschland höhere Recycling-Quoten. Zum 1. Januar treten noch weitere Regelungen in Kraft, die den Verpackungsmüll reduzieren sollen: Künftig wird für alle Einweggetränkeflaschen aus Plastik das Pfand zur Pflicht. Wer beispielsweise Smoothies oder Säfte in Einwegflaschen kauft, muss dann 25 Cent Pfand bezahlen. Bereits im Umlauf befindliche Einwegflaschen dürfen allerdings noch bis Juli pfandfrei verkauft werden. Seit Juli 2021 sind außerdem schon Wegwerfprodukte aus Plastik verboten, dazu zählen etwa Einwegbesteck, Wattestäbchen, Strohhalmen und Rührstäbchen verboten.