Seit dem 8. Dezember 2021 ist Steffi Lemke die neue Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. In Zeiten einer atomaren Bedrohung durch Russland und einer sich verstärkenden Klimakrise ist das ein verantwortungsvoller Posten. Dabei kannte man die Grünen-Politikerin zuvor kaum.
- Wer ist Steffi Lemke?
- Woher kommt sie?
- Wie tickt die Ministerin privat?
Die wichtigsten Infos zur Politikerin der Grünen lest ihr in unserem Artikel.
Steffi Lemke: Steckbrief
- Name: Steffi Lemke
- Geburtstag: 19. Januar 1968
- Geburtsort: Dessau (ehemalige DDR)
- Ausbildung: Zootechnikerin (1984-1986), Studium der Agrarwissenschaften (1988-1993)
- Beruf: Politikerin und Bundesministerin für Umwelt
- Partei: Bündnis 90/Die Grünen
- Ehe: geschieden
- Kinder: ein Sohn
- Twitter: @SteffiLemke
- Instagram: lemke.steffi
- Website: www.steffi-lemke.de
Steffi Lemke privat: Ehemann, Sohn
Geboren und aufgewachsen ist Steffi Lemke in Dessau, in Sachsen-Anhalt, in der ehemaligen DDR. Schon früh in ihrer Kindheit hat sich die heute 54-Jährige für die Natur interessiert und sich für den Schutz und Erhalt der Umwelt engagiert. Privat lässt die Grünen-Politikerin nicht viel durchsickern. Laut der Mitteldeutschen Zeitung ist sie geschieden und hat einen Sohn, mit dem sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten in einer Patchworkfamilie lebt. Als ihre Hobbys gibt sie das Paddeln und die Gartenarbeit an.
Steffi Lemke: Damals Briefzustellerin, heute Bundesministerin
Die Grünen-Abgeordnete Steffi Lemke hat einen ungewöhnlichen Berufsweg hinter sich. Nach der Oberschule begann sie eine Ausbildung zur Zootechnikerin. Danach arbeitete sie bis 1988 als Briefzustellerin und holte nebenberuflich das Abitur am Philanthropium in Dessau nach. 1988 hatte sie das Abi dann in der Tasche und entschloss sich an der Humboldt-Universität in Berlin für ein Studium der Agrarwissenschaften, das sie 1993 als Diplom-Agraringenieurin abschloss.
Steffi Lemke Lebenslauf: Politik, die Grünen, Ministerin
Wenn es um politisches Engagement geht, ist Steffi Lemke sehr erfahren. 1989 gehörte sie bereits zu den Mitbegründerinnen der Grünen Partei in der DDR. 1993 bis 1994 war sie im Landesvorstand der Grünen in Sachsen-Anhalt, sowie die Fraktionsgeschäftsführerin in der Stadt Dessau. Seitdem ging ihre Karriere steil bergauf:
- 1994-2002 Mitglied des Deutschen Bundestages
- 1998-2002 Parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/die Grünen und Mitglied im Ältestenrat
- 2002-2013 Politische Bundesgeschäftsführerin der Grünen
- Seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestags
- 2013-2021 Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Naturschutz der Bundesfraktion und Mitglied im Ausschuss Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Mit der Bundestagswahl 2021 und der Ampelkoalition unter Bundeskanzler Olaf Scholz wurde Steffi Lemke die neue Umweltbundesministerin. Zu ihren Aufgabengebieten gehören der Naturschutz, die nukleare Sicherheit und auch der Verbraucherschutz.
In der Regierung setzt sich Steffi Lemke auch für den Ausstieg aus der Atomenergie ein. Das sei aus ihrer Sicht gerade in den aktuellen Zeiten des Russland-Kriegs mehr als nötig. Mehr dazu findet ihr auch im Video:
Steffi Lemke: Politische Ziele und die Jagd
Wie kann es anders auch sein: als Frontfrau der Grünen im Umweltministerium setzt sich Steffi Lemke sehr für die Belange des Natur- und Umweltschutzes ein. Besonders am Herzen aufgrund ihrer eigenen Biografie liegt ihr der Kampf gegen illegalen Tierhandel und die Zerstörung der Meere. Denn als Kind wuchs sie direkt an der Elbe auf, einem der damals dreckigsten Flüsse in ganz Europa, wie sie selbst in einem Flyer auf ihrer Homepage schildert.
Klare Position bezog die Bundesministerin auch in Sachen Jagd. Gegen Jagdtrophäen von gefährdeten Tieren will sie vorgehen und diese auch deutlich einschränken.
Lemke fordert Deutsche zu bewussterem Konsum auf
Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat die Deutschen anlässlich des Beginns der UN-Biodiversitätskonferenz (CBD) im kanadischen Montreal zu bewussterem Konsum aufgefordert. Auf die Frage, was jeder einzelne für den Artenschutz tun könne, antwortete Lemke am Mittwoch im ARD-“Morgenmagazin“: „Weniger Fleisch essen, bewusster konsumieren, weniger konsumieren.“ Zudem bräuchten Deutschland und Europa „Veränderungen in der Agrarwirtschaft, in der Forstwirtschaft“.
Lemke sagte, Deutschland habe trotz guter Ansätze noch „Hausaufgaben“ beim Thema Schutzgebiete zu machen. Über „Jahrzehnte, teilweise Jahrhunderte gewachsene Wirtschaftsmodelle“ müssten geändert werden, „wenn wir unseren Kindern einen Planeten übergeben wollen, auf dem sie noch gerne leben und wirtschaften können“.
Dafür müssten die Subventionen in der Landwirtschaft „an Biodiversitätszielen ausgerichtet werden, an Naturschutzzielen ausgerichtet werden“, betonte die Umweltministerin.