Der einstige Weltmeister, Bundesligist und Trainer Rudi Völler steht symbolisch für eine goldene Generation im deutschen Fußball. Was Rudi Völler ausmacht, welche Stationen er in seiner Karriere durchlaufen hat und wie er privat so tickt – das verraten wir euch hier.

Rudi Völler Steckbrief: Frau, Kinder & Vereine

  • Name: Rudolf Völler
  • Spitzname: Tante Käthe
  • Geburtstag: 13. April 1960
  • Größe: 180 cm
  • Geburtsort: Hanau (Hessen)
  • Geschwister: Bruder Dieter (gestorben 2014)
  • Eltern: Kurt und Ilse Völler
  • Staatsangehörigkeit: Deutsch
  • Beruf: Fußballer, Trainer und Sportdirektor
  • Ehefrau: Angela (1985-1995), Sabrina (1995-heute)
  • Kinder: vier: ein Sohn (Marco) und eine Tochter (Laura) aus erster Ehe, zwei Söhne (Kevin und Bryan) aus zweiter Ehe und Stieftochter Greta

Privatleben und Jugend von Rudi Völler

Rudolf „Rudi“ Völler ist als jüngster Sohn von Kurt und Ilse Völler im Jahr 1960 geboren. Sein Bruder Dieter war zwölf Jahre älter. Sein Vater arbeitete als Dreher, seine Mutter war Näherin. Die Familie lebte in Hanau, wo Rudi Völler auch seinen ersten Ball gekickt hat: Beim TSV 1860 Hanau war der Vater als Trainer aktiv, weshalb er seinen Sohn mit zum Training nahm. Mit acht Jahren begann seine Liebe zum Fußball und mit 16 Jahren begann dann die Karriere im Profifußball.
Rudi Völler heiratete 1985 seine Jugendliebe Angela „Angie“ Völler. Gemeinsam hatte das Paar zwei Kinder: Sohn Marco (*1989) und Tochter Laura (*1988). Marco Völler ist heute Profibasketballer in Frankfurt.
Rudi Völler‘s Sohn Marco (l.) ist Profi-Basketballspieler.
Rudi Völler‘s Sohn Marco (l.) ist Profi-Basketballspieler.
© Foto: dpa
1995 trennten sich Angie und Rudi Völler einvernehmlich. Nur acht Monate später heiratete Rudi Völler seine zweite Ehefrau, Sabrina, die aus Italien stammt. Bis heute sind die beiden verheiratet. Sabrina brachte aus ihrer ersten Ehe Tochter Greta (*1991) mit in die Beziehung. Gemeinsam hatten sie dann zwei weitere Söhne: Kevin und Bryan.
Rudi Völler und seine Ehefrau Sabrina Völler-Aducci.
Rudi Völler und seine Ehefrau Sabrina Völler-Aducci.
© Foto: dpa
Auch wenn der Altersunterschied groß war, stand Rudi Völler seinem Bruder Dieter sehr nahe. Als Dieter Völler 2014 mit nur 67 Jahren an Krebs starb, begann eine Zeit der tiefen Trauer für den damaligen Trainer bei Bundesligist Leverkusen. Wie die „Bild“ damals berichtete, stand Rudi Völler am Sterbebett seines Bruders in dessen letzten Stunden.

Karriere und Lebenslauf: Stationen als Spieler und Trainer

Mit 16 Jahren fing Rudi Völler seine Profikarriere beim Zweitligisten Kickers Offenbach. Dort blieb er vier Jahre lang, bis er 1980 zum damaligen Erstligisten 1860 München wechselte. Obwohl Rudi Völler bei 1860 München neun Tore schoss, stieg der Verein ab. In der Saison darauf kassierte der Verein sogar einen Zwangsabstieg in die Bayernliga. Daraufhin wechselte Völler zu Werder Bremen. 1987 erfolgte dann der Wechsel nach Italien, wo er bei AS Rom spielte. 1991 gewann er in der Serie A den Pokal, 1992 wechselte er zu Olympique Marseille, mit denen er die Champions League gewann. 1994 kehrte Völler zurück nach Deutschland und spielte noch zwei Jahre bei Leverkusen, bevor er seine Karriere als Spieler beendete.
Rudi Völler gehört aber wegen seiner Leistung in der Deutschen Nationalmannschaft zu den bekanntesten Fußballern im Lande. Zwischen 1982 und 1994 spielte Völler 90 Spiele und erzielte 47 Tore. 1990 wurde er bei der WM in Italien Weltmeister, die Mannschaft gewann 1:0 gegen Argentinien.
Nach dem Ende seiner Spielerkarriere begann Rudi Völler seine Laufbahn als Trainer und Sportdirektor. Seine längste Zeit verbrachte er bei seinem letzten Verein Leverkusen: Er war schon Sportlicher Leiter, Interimstrainer (mehrmals) und Geschäftsführer des Vereins. Auch beim DFB hat er bereits mehrere Rollen eingenommen: Im Jahr 2000 wurde er Teamchef der Nationalmannschaft, bis er 2004 nach dem Vorrunden-Aus bei der EM seinen Rücktritt erklärte. Dann wurde er Trainer bei AS Rom – trat aber schon nach zwei Monaten wieder zurück.
Seit 1. Februar 2023 ist Rudi Völler Sportdirektor des DFB.

Spitzname Tante Käthe: Warum nennt man ihn so?

Wie bei vielen Spitznamen ist es auch bei Rudi Völler nicht mehr ganz klar, wie er eigentlich zu seinem kam. Er wird in den Medien oft „Tante Käthe“ genannt - und das schon seit seiner Zeit als Spieler. Angeblich erhielt er den Spitznamen „Käthe“ von seinem damaligen Mannschaftskollegen Thomas Berthold, vermutlich wegen seiner voluminösen Haarpracht. Wie die „Tante“ dazu kam, weiß niemand mehr so richtig.