Zum 40. Jahrestag des rechtsterroristischen Attentats auf das Münchner Oktoberfest werden am Samstag (10.00 Uhr) Politiker, Überlebende und Opfervertreter bei einer Gedenkfeier an der Theresienwiese erwartet. Erstmals kommt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier - und damit ein deutsches Staatsoberhaupt - zu dem alljährlichen Termin. Auch die Teilnahme von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist eine Premiere. Wie in früheren Jahren ist Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dabei. Unter anderen werden vier Überlebende des Attentats sprechen.
Anschlag war rechtsextremistische Tat
Am Abend des 26. September 1980 hatte eine Bombe zwölf Wiesnbesucher sowie den rechtsextremen Bombenleger Gundolf Köhler in den Tod gerissen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Es war der schwerste rechtsextreme Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik.
Die Bundesanwaltschaft hatte im Juli nach neuen Ermittlungen ausdrücklich festgestellt, dass Köhler aus rechtsextremistischer Motivation handelte. Er wollte demnach die damalige Bundestagswahl beeinflussen und wünschte sich einen Führerstaat nach dem Vorbild des Nationalsozialismus. In den 1980er Jahren war der Anschlag offiziell als Tat eines Einzelnen aus persönlichem Frust dargestellt worden.