Heute, am 1. August 2022, feiern die Schweizer ihren Nationalfeiertag. Für die Bürgerinnen und Bürger im Nachbarland ist es heute besonders passend, da der Feiertag dieses Jahr auf einen Montag fällt und somit den Schweizern ein langes Wochenende beschert.
Warum feiert die Schweiz an diesem Tag? Welche Bräuche und Festivitäten gibt es? Hier sind alle Infos zum Bundesfeiertag.
Nationalfeiertag in der Schweiz: Bedeutung des 1. August
Der Nationalfeiertag der Schweiz, auch Bundesfeiertag genannt, findet jedes Jahr seit 1891 am 1. August statt. Der Tag wurde gewählt, da das das Datum des sogenannten Bundesbriefs aus dem Jahre 1291 ist. Der Bundesbrief gilt heute als die Gründungsurkunde der Schweiz. In dem Bundesbrief schwören die Gemeinden und Kantone der heutigen Schweiz – darunter die Talschaft Uri, das Tal Schwyz und die Gemeinden der Talschaft Unterwalden – dass sie einander „Beistand, Rat und Förderung mit Leib und Gut“ leisten werden. Es war ein Verteidigungsbündnis der Urkantone, das aber nicht zwischen allen heutigen Kantonen der Schweiz galt. Das Dokument wurde auf Latein verfasst.
Im Jahr 1891 wurde der 1. August 1291 offiziell als Gründungsdatum der Schweiz festgemacht. Allerdings gibt es auch Geschichtswissenschaftler, die sagen, dass der Bundesbrief eine Fälschung ist und eigentlich erst im 15. Jahrhundert verfasst wurde.
Bräuche am 1. August: Feuerwerk zum Nationalfeiertag
Der Nationalfeiertag der Schweiz ist ein gesetzlicher Feiertag, es ist also arbeitsfrei. Die Kantone und Gemeinden haben für den Tag meist eigene Traditionen und Bräuche, allerdings gibt es immer Feste, bei denen Glocken geläutet werden. Um Punkt 20 Uhr läuten alle Kirchenglocken eine Viertelstunde lang. Mit Einbruch der Dunkelheit gibt es Höhenfeuer, Lampion-Märsche und Feuerwerk.
Der Bundespräsident der Schweiz hält am Bundesfeiertag immer eine Festtagsrede, die im Fernsehen übertragen wird.