• Ein Seebeben der Stärke 6,3 hat am Dienstagvormittag die griechische Insel Kreta erschüttert.
  • In der Hafenstadt Iraklion und vielen anderen Orten flüchteten die Menschen in Panik auf die Straßen.
  • Verletzte oder gar Tote gab es bis Dienstagnachmittag nicht, auch die Schäden hielten sich nach Angaben der Feuerwehr in Grenzen.
Das Erdbeben, welches sich am Dienstag, 12. Oktober, vor Kreta ereignete, erreichte eine Stärke von 6,3 auf der Richterskala. Auch in der 400 Kilomenter entfernten Hauptstadt Athen war das Beben noch zu spüren.
Durch die Erschütterungen wurden mehrere Gebäude beschädigt, Verletzte soll es nicht gegeben haben. Kurz auf das erste Beben folgte ein weiterer kleinerer Erdstoß, welcher die weiter südlich gelegenen Dodekanes-Inseln erschütterte. Auch auf den Kykladeninseln und auf Zypern seien die Menschen vom Erdbeben aufgeschreckt worden, berichteten griechische Medien am Nachmittag.

Erdbeben auf Kreta am 12.10.: Wo lag das Epizentrum?

Das Zentrum des Bebens bei Kreta lag nach Angaben der griechischen Erdbebenwarte 24 Kilometer vor dem Dorf Zakros in knapp neun Kilometern Meerestiefe. Ein Sprecher des Katastrophenschutzes berichtete von einer zum Teil eingestürzten Dorfkirche, einigen beschädigten alten Häusern sowie von mehreren Erdrutschen. Die Küstenwache war im Einsatz, um auf mögliche Tsunamis zu achten.

Erdbeben Kreta aktuell: Auf Twitter berichten Urlauber

„Gerade hat die Liege gewackelt“, schreibt eine Userin auf Twitter. Andere schließen sich an und berichten von einer Erschütterung. Ob etwas passiert ist, es Verletzte gibt, geht zumindest aus den Berichten in den Sozialen Medien nicht hervor. Auch die News-Portale bestätigen lediglich, dass es ein Erdbeben gegeben hat.

Kreta und Rhodos: Erdbeben unter dem Meeresboden

Augenzeugen berichteten in sozialen Medien, die Erde habe mindestens 29 Sekunden lang gebebt. Das Epizentrum lag dem Geodynamischen Institut Athen zufolge gut 20 Kilometer östlich der Insel und rund acht Kilometer unter dem Meeresboden. Auch auf Rhodos soll man heute eine Erschütterung gespürt haben.
Erst vor zwei Wochen war bei einem starken Erdbeben der Stärke 5,8 nahe der Stadt Iraklion ein Mensch ums Leben gekommen, zahlreiche Häuser waren eingestürzt.

Sorge nach Erdbeben war zunächst groß

Zunächst war die Sorge groß, weil es auf Kreta erst vor zwei Wochen nahe der Stadt Iraklion ein schweres Erdbeben gegeben hatte, bei dem ein Mensch ums Leben kam und zahlreiche Häuser eingestürzt und beschädigt worden waren. Die beiden Beben stünden jedoch nicht in Zusammenhang, sagte der griechische Seismologe Efthymios Lekkas im griechischen Staatssender ERT.

Schäden nach Erdbeben auf Kreta – aber keine Todesfälle oder Verletzte

Griechenland liegt auf mehreren Bruchlinien der Erdkruste, so dass Beben in dem Mittelmeerland keine Seltenheit sind. Da sich die Erdstöße aber häufig im Meer ereignen, gibt es nur selten Tote oder schwere Schäden. Das gilt auch für das Erdbeben auf Kreta: Verletzte oder Tote gab nicht, auch die Schäden hielten sich nach Angaben der Feuerwehr in Grenzen.