Die Tage der Osterzeit gehören zu den wichtigsten Feiertagen im katholischen Kirchenjahr. Am 15.04.2022 ist Karfreitag, dass bedeutet für viele Arbeitnehmer eine kurze Woche. Dieser Tag ist in Deutschland bundesweit ein Feiertag und markiert den Beginn des Osterwochenendes.
Im Jahr 2022 wird Karfreitag am Freitag, 15. April gefeiert. Für Christen ist es ein Tag der Buße, des Fastens und Betens. Am Karfreitag soll auch kein Fleisch gegessen werden.
  • Liegt Karfreitag in den Osterferien?
  • Haben an Karfreitag Geschäfte und Bäcker geöffnet?
  • Warum isst man kein Fleisch und stattdessen Fisch an Karfreitag?
  • Warum darf man an Karfreitag nicht feiern?

Datum: Wann ist Karfreitag 2022?

Das Datum für Karfreitag ist in diesem Jahr am 15. April 2022. Der Feiertag kann jedoch auch schon im März sein. Der frühestmögliche Termin ist der 20. März. Der spätestmögliche der 24. April.

Ist Karfreitag 2022 ein gesetzlicher Feiertag?

Karfreitag, nach Gründonnerstag der Start ins Osterwochenende, ist in allen Bundesländern in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. Also ist Karfreitag auch kein Schultag.
In der Schweiz ist es ein regionaler Feiertag und in Österreich ist es kein gesetzlicher Feiertag.

Liegt der Karfreitag in den Osterferien?

Als Feiertag ist Karfreitag ohnehin schulfrei, genau wie Ostern. Viele Schülerinnen und Schüler haben auch die beiden Wochen vor und nach Ostern frei, dann sind Osterferien. Sie sind zwar je nach Bundesland unterschiedlich lang (ein bis zwei Wochen) liegen aber fast immer um Ostern. Nur in Hamburg gibt es keine Osterferien, stattdessen gibt es im März zwei Wochen Frühjahrsferien.

Haben Geschäfte und Bäcker an Karfreitag 2022 geöffnet?

An einem gesetzlichen Feiertag, wie Karfreitag, haben in allen Bundesländern die Geschäfte und Behörden geschlossen. Zudem gilt ein Lkw-Fahrverbot. Tankstellen dürfen geöffnet haben. Bei einem medizinischen Notfall muss man sich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden.
Ob der örtliche Bäcker geöffnet hat, ist regional unterschiedlich und wird meist über Aushänge informiert.

Name und Bedeutung: Die Geschichte von Karfreitag in der Bibel

An Karfreitag wird dem Leiden und Sterben Jesu am Kreuz gedacht. Der Feiertag markiert den Höhepunkt der Fastenzeit. Der Name leitet sich vom althochdeutschen „kara“ ab, was so viel bedeutet wie „Klage“, „Kummer“ oder „Trauer“. Christen glauben, dass Jesus Christus die Sünden der Menschheit auf sich nahm und freiwillig den Kreuzestod wählte. Durch den Tod und die Auferstehung Jesu werden im christlichen Glauben somit alle Sünder von der Schuld befreit.

Bräuche: Warum isst man kein Fleisch an Karfreitag?

Im Gedenken an den gekreuzigten Jesus wird auf Fleisch verzichtet. Der Karfreitag ist ein strenger Fastentag, es darf kein Fleisch gegessen und auch kein Alkohol getrunken werden. Der Fisch ist eines der ältesten Symbole der Christen. Das Symbol galt am Anfang des Christentums als Erkennungszeichen unter den verfolgten Christen und war auch ein Bekenntnis zu Jesus.
Aber es gab auch immer wieder gewitzte Ideen, wie das Fleischverbot umgangen wurde. So haben im Mittelalter Mönche Biber zu fischähnlichen Tieren erklärt (da sie im Wasser leben und aufgrund ihres geschuppten Schwanzes) und diese wurden dann an Ostern verzehrt. Auch die schwäbischen Maultaschen sollen erfunden worden sein, um die Fastenregeln zu umgehen. Eingewickelt in Teig, soll das Fleisch so vor dem Herrn verborgen werden. Darum werden sie umgangssprachlich auch „Herrgottsbscheißerle“ genannt.

Karfreitag liegt am Ende der Fastenzeit

Papst Franziskus hat an den Sinn des Fastens erinnert. Fasten sei keine Diät, so der Papst in seiner Predigt am Aschermittwoch, verlesen von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in der römischen Basilika Santa Sabina. Fasten solle dabei helfen, den Geist in Form zu halten, nicht den Körper. "Das Fasten führt uns wieder dazu, den Dingen den richtigen Wert zu geben", so der 85-Jährige weiter. Er riet davon ab, das Fasten nur auf das Essen zu beschränken, denn "gerade in der Fastenzeit sollten wir in all dem fasten, was uns in eine gewisse Abhängigkeit bringt".
Die 40-tägige christliche Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch und endet Ostern. Traditionell gelten für Katholiken alle Freitage sowie der Aschermittwoch als verpflichtende Tage der Buße. An ihnen sollen Katholiken kein Fleisch essen, an Aschermittwoch und am Karfreitag, dem Tag der Kreuzigung Jesu, sollen sie nur eine Hauptmahlzeit zu sich nehmen. In der Fastenzeit vor Ostern geht es aber nicht nur um den Verzicht auf Genussmittel wie Süßigkeiten, Fleisch oder Alkohol, sondern um eine Unterbrechung von Gewohnheiten. Deshalb organisieren kirchliche Organisationen auch Angebote wie Handy-, Computer- oder Autofasten.

Karfreitag stiller Feiertag: Tanzen und Großveranstaltungen sind verboten

Da Karfreitag ein stiller Feiertag ist, gilt ein allgemeines Tanzverbot in Deutschland. Das heißt, Musik und Feiern ist erlaubt, nur ohne zu tanzen. Das Verbot wird je nach Bundesland unterschiedlich geregelt und beginnt beispielsweise in Baden-Württemberg am Gründonnerstag um 18 Uhr und endet Karsamstag um 20 Uhr.