Deutschland stöhnt unter der Hitzewelle - Hoch „Yvonne“ verwöhnt/straft uns momentan mit bis zu 40 Grad. Angesichts der hohen Temperaturen hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) nun eine mutige Forderung gestellt: Die Siesta für Deutschland. Siesta, damit assoziiert man warme Länder und vor allem lange Mittagspausen.
Siesta - viele verwenden den Begriff falsch
Das spanische Wort bezeichnet den traditionellen spanischen Mittagsschlaf. Da es in Spanien und anderen südlichen Ländern mittags sehr heiß werden kann, schließen dort viele kleinere Unternehmen etwa zwischen 14 und 17 Uhr. Das soll den Angestellten Gelegenheit geben, nach Hause zu fahren und „Siesta“ zu halten - das Wort bezeichnet also nicht die lange Pause an sich, sondern das Nickerchen währenddessen.
Das weiß auch Annelie Buntenbach, Vorstandsmitglied im DGB,. Im Gespräch mit der Zeitung „taz“ sagte sie: „Ein kurzer Mittagsschlaf senkt zum Beispiel das Herzinfarktrisiko und sorgt für neue Energie.“ Unternehmen wie BASF und Hornbach würden bereits jetzt Räume für Schlafpausen zur Verfügung stellen und von ausgeruhten Mitarbeitern profitieren.
„Bei einer Siesta in der Mittagszeit gehe es - anders als bei einer Pause - darum, „tatsächlich für einen längeren Zeitraum abzuschalten“, sagte Buntenbach weiter.
Trotz der Hitze: Nicht alle Spanier mögen die Siesta
Einer britischen Studie zufolge ist es für Menschen ganz natürlich, nach einem herzhaften Mahl müde zu werden - ein Schläfchen nach dem Mittagessen sei also die naheliegende Konsequenz.
In Spanien ist die von vielen Firmen vorgeschriebene zweistündige Mittagspause übrigens nicht überall beliebt: Die Regel zieht Arbeitszeiten bis 20 oder 21 Uhr am Abend nach sich, zudem beklagen viele Spanier, dass wegen des langen Arbeitswegs gar keine Zeit zum Schlafen bleibe.