In Spanien schnellen knapp einen Monat nach Aufhebung der strikten Ausgangssperren die Coronavirus-Infektionszahlen wieder in die Höhe. In Katalonien wurden in den vergangenen sieben Tagen mehr als 4800 neue Infektionen registriert, mehr als 3700 seit dem 18. Juli allein im Großraum Barcelona.
Kataloniens Regionalregierung ordnete daher die Schließung sämtlicher Diskotheken und Konzertsäle mit Tanzfläche an. Seit Samstag gilt zudem eine Sperrstunde um Mitternacht für Bars, Restaurants, Spielhallen und Kasinos. Wer den Trip in den Süden dennoch wagt, auf den warten nicht nur kilometerlange Sandstrände unter blauem Himmel, Sangria und Paella, sondern außer auf den Kanaren überall Maskenpflicht selbst im Freien, beschränkter Zugang zu vielen Restaurants und Sehenswürdigkeiten sowie zusammengestrichene Kulturprogramme. Es herrscht eine zum Teil gespenstische Stille in normalerweise von Urlaubern überlaufenen Städten wie Barcelona, viele Kneipen und Geschäfte sind geschlossen.

Corona in Spanien: Großbritannien ordnet Quarantäne an

Die britische Regierung ordnete wegen der steigenden Fallzahlen eine zweiwöchige Quarantäne für Urlauber an, die von einer Reiser nach Spanien zurückkommen. Norwegen rät seit Freitag wieder von Reisen nach Spanien ab.
Die spanische Regierung beteuerte am Sonntag, sie habe die Lage "unter Kontrolle". Spanien sei "ein sicheres Land", erklärte das Außenministerium in Madrid. Alle Infektionsherde seien lokalisiert und isoliert worden.

Corona in Spanien: Zweitligist wegen Coronavirus-Infektionen um Aufstieg gebracht

Was für ein Drama im Sport: Weil es innerhalb des Vereins 28 Coronavirus-Erkrankungen auf einen Schlag gibt, darf der Zweitligist Fuenlabrada nicht an den Playoffs um den Aufstieg in die erste spanische Liga teilnehmen.

Corona in Belgien: Verschärfte Maßnahmen wegen steigender Infektionszahlen

Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Barcelona ab

Wegen des starken Anstiegs der Corona-Infektionen in Spanien rät das Auswärtige Amt nun von touristischen Reisen in mehrere Regionen des beliebtesten Urlaubslands der Deutschen ab. Betroffen sind Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und den Stränden der Costa Brava sowie die westlich davon im Landesinneren liegenden Regionen Aragón und Navarra. Auf eine Reaktivierung der formellen Reisewarnung für die stark betroffenen Regionen verzichtete das Ministerium zunächst.