• Baden-Württemberg wird vom ersten kräftigen Herbststurm des Jahres nicht verschont
  • Der Sturm am Donnerstag, 21.10., richtete im Südwesten an mehreren Orten Schäden an
  • Ein Überblick über die bisherigen Folgen des Unwetters
Geschlossene Parks, umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer: Ein Sturmtief hat Baden-Württemberg am Donnerstag in Atem gehalten. Feuerwehr und Polizei hatten bereits in den frühen Morgenstunden in weiten Teilen des Bundeslandes alle Hände voll zu tun. Ein Sprecher im Innenministerium konnte am Nachmittag noch keine Angaben über mögliche Verletzte machen.

Unwetterwarnung des DWD für BW am Donnerstag

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Donnerstag vor orkanartigen Böen im Bergland sowie Sturmböen in den nördlichen Landesteilen gewarnt. Vereinzelt könne es zu Gewittern kommen, hieß es. Im Bergland war mit orkanartigen Böen bis 120 Kilometern pro Stunde gerechnet worden. Grund dafür war ein umfangreiches Tiefdruckgebiet über Nordeuropa. Im Laufe des Tages beruhigte sich die Lage in manchen Regionen zunächst. Rettungskräfte waren nach den stürmischen Stunden mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

Deutscher Wetterdienst: Aktuell Unwetterwarnung für BW?

Die Unwetterzentrale warnt für weite Teile Baden-Württembergs am Abend des 21.10. (Stand 18.48 Uhr) vor mäßig starkem Unwetter.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt aktuell am 21.10. (Stand 20.59 Uhr) keine allgemeine Unwetterwarnung für Baden-Württemberg heraus. Für weite Teile gilt gar keine Warnung. Für wenige Regionen des Landes gilt jedoch eine amtliche Warnung vor Sturmböen – etwa für den Schwarzwald. Oberhalb von 1000 Meter treten Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 85 km/h auf.

Schwarzwald und Norden von Baden-Württemberg stark von Unwetter betroffen

Besonders betroffen war neben dem Schwarzwald der Norden des Landes. So wütete der Sturm auch in Mannheim und sorgte dafür, dass mehrere Lastwagen auf der Rheinbrücke quer standen. In der Stadt konnten die Menschen am Donnerstag weder Parks noch Friedhöfe besuchen, es fanden jedoch Beerdigungen statt. „Besucher von Trauerfeiern bitten wir, wegen der drohenden Ast- und Baumbruchgefahr die Hauptwege nicht zu verlassen“, hieß es aus dem Rathaus. Seit dem frühen Morgen waren Einsatzkräfte der Feuerwehr unterwegs, um Sturmschäden zu beseitigen.

Stromausfälle in Baden-Württemberg am Donnerstag

Das Unternehmen Netze BW gab bekannt, dass es im Main-Tauber-Kreis, im Kreis Heilbronn sowie im Neckar-Odenwald-Kreis und im Kreis Tübingen zu Stromausfällen gekommen sei. Die Reparaturarbeiten waren zunächst noch in Gange.

Lastwagen stürzt in BW durch starken Sturm am Donnerstag um

Bei Philippsburg stürzte der Anhänger eines Lastwagens um, wie die Polizei mitteilte. Das Gespann sei am Donnerstagmorgen in Richtung Bruchsal unterwegs gewesen, als der Anhänger auf einer Brücke von einer starken Windböe erfasst und auf die Seite geworfen wurde. Wegen umgestürzter Bäume, Weichenstörungen und Stromausfällen kam es etwa auch rund um Karlsruhe zu erheblichen Einschränkungen im Bus- und Bahnverkehr.

Umgestürzte Bäume und versperrte Straßen: Schäden durch Sturm sichtbar

Im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald waren Wege und Straßen durch umgestürzte Bäume teilweise nicht befahrbar. Bei Hinterzarten war ein Baum auf die Oberleitung und einen Zug gestürzt. Feuerwehrleute und Rettungsdienst waren im Einsatz und evakuierten die Waggons.

Sturm in BW zerstört im Kreis Heidenheim Windkraftanlage

Im Windpark Nattheim im Kreis Heidenheim zerstörte der Sturm eine Windkraftanlage, wie die Stadtwerke Heidenheim mitteilten. In Ludwigsburg stürzte ein größeres Gerüst auf ein Gebäude, wie es von der Polizei hieß. Auch musste der öffentliche Nahverkehr wegen der Naturgewalt teilweise eingeschränkt werden.

Zugausfälle in Baden-Württemberg durch Unwetter

Bundesweit kam es im Laufe des Donnerstags bereits zu Zugausfällen wegen des Sturmtiefs. Auch die Strecken in Baden-Württemberg blieben davon nicht verschont. Wo es heute zu Störungen kam, zeigt folgender Artikel: