Die Blumengeschäfte platzen aus allen Nähten, bei den Fernsehsendern laufen Liebesfilme rauf und runter und Heidi Klum gibt Tipps für die richtige Unterwäsche – der Valentinstag steht kurz bevor. Und auch in diesem Jahr stellen sich Millionen Verliebte weltweit die Frage: Was soll ich dem Partner schenken?
Kein Wunder also, dass sich gerade ein neuer Geschenke-Trend im Internet breit macht. „Infinity-Rosen“, also unendliche Rosen, heißt das begehrte Produkt, das immer mehr Floristen online anbieten. Das Besondere: Die Blüten verwelken nicht, sondern sehen auch nach mehreren Jahren so aus wie frisch geerntet.
„Wie mumifizierte Leichen“
Blumen, die praktisch nie verblühen – wie ist das möglich? Das Geheimnis liege in der speziellen Verarbeitung der Rosen, sagt Klaus Götz vom Floristenverband Baden-Württemberg: „Die Rosen werden gefriergerocknet. Dabei wird den Pflanzen Flüssigkeit und andere Stoffe, die das Verwelken beschleunigen, entzogen.“ Dieser Prozess gleiche der „Mumifizierung von toten Menschen“, so Götz.
Das Ergebnis sind Rosen, die nicht verwelken – und die kaum Pflege benötigen. „Es reicht, wenn man sie vor zu viel Sonne schützt und alle paar Wochen mit einem Fön abbläst, um den Staub zu entfernen“, sagt der Experte. Gießen oder in eine Vase stellen sei nicht nötig.
Experte rät vom Kauf ab
Trotzdem ist auch bei diesem Produkt nicht alles rosig. Das Hauptproblem der „Infinity-Rosen“: Der aufwendige Konservierungsprozess spiegelt sich im Preis wider. So ist es nicht unüblich, dass drei Rosen knapp 45 Euro kosten – und das, obwohl die Rosen meist ohne Stängel geliefert werden.
Darüber hinaus stört sich Experte Götz an einem weiterem Punkt: Die „Infinity-Rosen“ sehen zwar wie frische Blumen aus, seien aber „kein lebendiges Material“ mehr. Deswegen rät der Florist aus Heilbronn davon ab, die Rosen zum Valentinstag zu verschenken: „An diesem Tag sind normale Rosen als Geschenk deutlich klassischer und aussagekräftiger.“