Geldsegen fürs Ulmer Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung (ZSW). Bei einem Besuch am Oberen Eselsberg hat Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, am Dienstag eine weitreichende Förderung der dortigen Forschungsvorhaben verkündet. In den kommenden Jahren werde der Bund die HyFab-Forschungsfabrik für Brennstoffzellen und Wasserstoff mit bis zu 30 Millionen Euro fördern. Damit solle der Wissens- und Technologievorsprung Deutschlands in der Brennstoffzellenforschung gegenüber Wettbewerbern aus Asien und Amerika gefestigt werden. Initiiert worden war der Besuch von der Ulmer Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer (CDU).
Chancen für die Industrie
„Wir unterstützen das Ziel von HyFab uneingeschränkt, die Erforschung von Fertigungsprozessen zur Produktion von Brennstoffzellen voranzutreiben“, sagte Bilger. Der Bund sehe darin große Chancen für die deutsche Industrie, man habe vor allem wichtige Branchen wie den Maschinenbau und die Autozulieferer im Blick. „Ulm kann damit seine Bedeutung als bedeutender nationaler Standort in der Brennstoffzellenforschung ausbauen.“
Noch einige Hürden
Die noch zu bewältigende Aufgabe bestehe darin, einen geeigneten Weg zu finden, um die Förderung im Rahmen des Innovationsprogramms Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie zu ermöglichen, so Bilger weiter. Wichtig sei dabei, die Beteiligung der Industrie sicherzustellen und so die beabsichtigte Förderung rechtlich zu ermöglichen.
Dazu fänden intensive Gespräche zwischen dem Ministerium, den Projektverantwortlichen von HyFab und Vertretern des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau statt. „Mir ist bewusst, dass es angesichts der Corona-Krise für die Industrie eine besondere Herausforderung darstellt, finanzielle Zusagen für Entwicklungsvorhaben abzugeben, die sich eher mittel- und langfristig auszahlen. Aber ich bin positiv gestimmt“, sagte der Staatssekretär.