In Ulm und Neu-Ulm und mehreren anderen Städten Baden-Württembergs und Bayerns ist es am Mittwoch zu Störungen im Netz von Vodafone gekommen. Das zeigt zum einen ein deutlich erhöhtes Suchvolumen zu dem Suchbegriff „Vodafone Störung Ulm“ auf Google (gegen 7 Uhr am Donnerstagmorgen wurde ein um etwa 1800 Prozent höheres Suchvolumen ausgewiesen), andererseits bestätigen Daten über Kunden-Beschwerden auf der Störungs-Seite allestoerungen.de.
Die Gründe für die Störungen bei Vodafone liegen Konzernsprecher Volker Petendorf zufolge in einem „Kabelschaden auf der Zufuhrstrecke zu unserer lokalen Betriebsstelle in Ulm“. Den Störungsmeldungen zufolge handelt es sich offenbar vor allem um Probleme bei Festnetz und Internet sowie der Mobiltelefonie.
Die Störungen bei Vodafone in der Region um Ulm und Neu-Ulm beziehen sich vor allem auf Festnetz und Internet sowie Mobiltelefonie.
Die Störungen bei Vodafone in der Region um Ulm und Neu-Ulm beziehen sich vor allem auf Festnetz und Internet sowie Mobiltelefonie.
© Foto: Screenshot/Quelle:allestoerungen.de

Betriebsstelle von Vodafone in Ulm durch SWU Telenet betrieben

Weiter schreibt Petendorf auf unsere Anfrage hin: „Dadurch sind einzelne Mobilfunkstationen momentan vom Netz abgeschnitten und mit ihnen etwa 22.000 Kunden, die normalerweise über diese Stationen Zugang zum mobilen Internet haben oder ihre Telefonate per Smartphone führen. Die momentan gestörte Zufuhrstrecke wird von dem Dienstleister SWU Telenet betrieben.“

Vodafone arbeitet nach Störung an Lösung des Problems

Nun arbeitet Vodafone gemeinsam mit dem lokalen Dienstleister SWU Telenet an der Lösung des Problems: „Unsere Technik-Spezialisten arbeiten zusammen mit dem Dienstleister SWU Telenet mit Hochdruck daran, den zerstörten Kabelstrang auf der Zufuhrstrecke zu unserer lokalen Betriebsstelle in Ulm instand zu setzen und die Störung zu beseitigen“, sagt Petendorf. „Dazu sind Tiefbauarbeiten notwendig, die in der Planung und Ausführung sehr aufwändig sind, aber bereits begonnen haben.“
Bernd Jünke, Pressesprecher der Stadtwerke Ulm (SWU), sagte, es handele sich bei dem kaputten Kabelstrang um ein Glasfaserkabel im Bereich der Albert-Einstein-Allee in der Wissenschaftsstadt. Dort seien „jüngst einzelne Fasern gebrochen“. Als Ursache werde ein Materialfehler vermutet. Weiter sagte Jünke: „Der betroffene Glasfaserabschnitt wird derzeit ausgetauscht und dann an seinen beiden Endpunkten gespleißt, das heißt neu in das Glasfasernetz eingebunden. Das Spleißen ist reine Handarbeit und nimmt entsprechend Zeit in Anspruch.“

Ulm und Neu-Ulm besonders von Vodafone-Störung betroffen

Der Störungsseite allestoerungen.de zufolge gehörten Ulm und Neu-Ulm deutschlandweit zu den Städten, die am stärksten von den Problemen bei Vodafone betroffen. So zumindest ist es auf der Seite am Donnerstagmorgen ausgewiesen. Die Seite ermittelt das anhand der von Kunden gemeldeten Störungen. Besonders betroffen waren in Baden-Württemberg demnach noch Stuttgart sowie in Bayern die Landeshauptstadt München; republikweit waren es vor allem die Großstädte Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main.
Facebook-Nutzer (und offensichtlich Vodafone-Kunden) posteten, dass sie keinen Empfang hätten oder angezeigt würde, dass man „nicht im Netz registriert“ sei. Allerdings scheint es auch lokal-regionale Unterschiede zu geben. Während in Pfuhl auch vereinzelte Kunden sagten, sie hätten Empfang, schien dies für andere am selben Ort oder aber in der „Nachbarschaft“ in Elchingen nicht der Fall zu sein. Nutzer Simon Wölfl etwa schrieb: „Auch in Elchingen ist das Handynetz tot.“

Stuttgart, Heidenheim, Aalen und Reutlingen betroffen

Die Liste der in Baden-Württemberg von Vodafone-Störungen betroffenen Städte ist einer Karte auf der Störungsseite zufolge durchaus lang: Neben Stuttgart und Ulm sind vor allem Reutlingen, Heidenheim, Aalen und Schwäbisch Gmünd betroffen.
Nach aktuellen Stand sollten die Probleme in Ulm und Neu-Ulm „im Laufe des Tages“ wieder behoben sein, sagte Petendorf und bittet die Kunden um Geduld. „Uns ist bewusst, dass es hier nicht nur um die Wiederherstellung eines zerstörten Kabelstranges geht, sondern um Kunden, die klare Kommunikationsbedürfnisse haben und den Anschluss an das Mobilfunknetz wünschen und benötigen.“
Bernd Jünke hingegen geht davon aus, „dass der Betrieb am Freitagmorgen wiederhergestellt sein wird“.