Tragische Entwicklung im Fall des Reichsbürgerverdachts bei der Ulmer Bundeswehr: Ein Mitarbeiter der ins Visier des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) geratenen Bundeswehr-Behörde in Ulm hat sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums selbst getötet. Nach Recherchen des Südwestrundfunks und des ARD-Hauptstadtstudios handelt es sich um den Hauptverdächtigen der MAD-Ermittlungen, einen Beamten im Rang eines Regierungsdirektors.
Das Verteidigungsministerium wollte aber „zu diesem Zeitpunkt weder bestätigen noch dementieren“, dass es sich tatsächlich um eine der Personen handelt, gegen die der MAD ermittelt.
Acht zivile Ulmer Mitarbeiter der Bundeswehr stehen im Verdacht, der Reichsbürgerszene anzugehören. Am Dienstagabend wurde bekannt, dass der Militärische Abschirmdienstes (MAD) gegen mehrere Mitarbeiter der Ulmer Regionalstelle des Beschaffungsamts der Bundeswehr wegen möglicher Zugehörigkeit zu den sogenannten Reichsbürgern ermittelt.
Mann soll sich tödlich verletzt haben
Die Staatsanwaltschaft Memmingen bestätigte am Mittwoch auf Anfrage, dass sich am Vormittag vor dem Klinikum im bayerischen Krumbach (Landkreis Günzburg) ein Mann tödlich verletzt habe. Nähere Einzelheiten wurden nicht genannt.
Auch das Polizeipräsidium in Kempten bestätigte den Suizidfall auf Anfrage der SÜDWEST PRESSE, allerdings ohne weitere Einzelheiten zu nennen.