So erlebte das DRK den Einsatz im Stau

Gegen 22 Uhr wurden 80 ehrenamtliche Helfer des Deutschen Roten Kreuzes und des Arbeiter-Samariter-Bundes zum Betreuungseinsatz alarmiert. Tausende Reisende steckten im Stau auf der A8 fest und verbrachten die Nacht im Auto.

Rettungsgasse ist ein Problem

Die Einsatzkräfte versorgten die Menschen mit Decken, warmen Getränken und medizinischer Hilfe. Dabei standen die Helfer allerdings vor einer großen Schwierigkeit: „Der Einsatz lief sehr gut, allerdings war ein großes Problem, dass wir keine Rettungsgasse hatten“, berichtet Volker Thierer, Leiter der DRK Rettungswache. „Stellenweise standen LKW auf dem Standstreifen. Helfer kamen nicht durch und alles war blockiert.“ Dadurch kamen die Einsatzkräfte teils sehr langsam zu den Hilfsbedürftigen durch.
Als Sammelstelle diente in der Nacht das Rasthaus und Hotel Seligweiler. „Sie haben uns Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, an denen sich unsere Helfer aufwärmen konnten. Sie waren sehr hilfsbereit“, erklärte Thierer dankbar.

Wie ist das DRK für zukünftige Einsätze gewappnet?

Einmal im Jahr gibt es eine Großübung aller Einsatzkräfte - einen solchen Betreuungseinsatz wie bei der A8 kann allerdings nicht geprobt werden, meint Volker Thierer. Trotzdem ist das DRK sowohl personell, als auch mit Decken und Getränken auf ein weiteres Verkehrschaos vorbereitet. Und ein Gutes hatte der vergangene Einsatz: „Durch den Einsatz auf der A8 sind wir darauf vorbereitet. Wir haben es dadurch schon einmal geübt. Ein zweites Mal wird es genauso gut ablaufen“, sagt Thierer. Außerdem rät er jedem Autofahrer eine Decke mitzuführen und immer genügend Sprit im Tank zu haben, damit im Stau die Heizung an bleiben kann.