Nach einer Messerattacke am Dienstagabend hat die Polizei einen 39-jährigen Tatverdächtigen vorläufig festgenommen.
Wie die Polizei berichtet, trafen der 39-Jährige und ein 19-Jähriger am Dienstagnachmittag in der Schussenrieder Straße in Bad Buchau aufeinander. Nach einem zunächst verbalen Streit soll der 39-Jährige auf seinen Kontrahenten eingeschlagen haben, weshalb es zu einem ersten Polizeieinsatz und zur Aufnahme einer Anzeige wegen Körperverletzung kam. Danach trennten sich die beiden Männer wieder.
Auf Kopf und Hals eingestochen
Der 19-Jährige wollte den Streit wohl nicht auf sich beruhen lassen und ging gegen 17.30 Uhr mit mehreren Bekannten zur Wohnung des 39-Jährigen. Als dieser die Gruppe bemerkte, kam er ihnen entgegen. Die beiden wurden wieder handgreiflich. Nach den Ermittlungen der Polizei soll der 39-Jährige im Laufe des Streits ein Messer gezogen und damit auf seinen Kontrahenten in Richtung des Kopf- und Halsbereichs eingestochen haben.
Zwei Menschen verletzt
Der 19-Jährige erlitt eine Schnittverletzung am linken Schläfenbereich, die jedoch nicht lebensbedrohlich war. Auch ein 20-Jähriger, der in den Streit eingriff, erlitt leichte Verletzungen an der rechten Hand. Während der 19-Jährige wegging und der Beschuldigte sich wieder in seine Wohnung zurückzog, wurde über den Notruf die Polizei verständigt. Diese rückte mit mehreren Streifen an und sperrte den Tatort ab. Aufgrund der „unklaren Gefahrenlage“ wurde auch ein Spezialeinsatzkommando verständigt.
Haftbefehl beantragt
Der Beschuldigte wurde festgenommen und zum Polizeirevier Biberach gebracht. Spezialisten der Polizei sicherten die Spuren und stellten Beweismittel sicher. Ersten Erkenntnissen zufolge stand der 39-Jährige unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Zur weiteren Abklärung wurde eine Blutentnahme bei ihm durchgeführt. Die Staatsanwaltschaft Ravensburg prüft derzeit die Beantragung eines Haftbefehls wegen Verdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.