Es ist ein sehr ungewöhnlicher Autobahn-Abschnitt, den Fahrerinnen und Fahrer auf der A8 zwischen Ulm und Stuttgart durchqueren: der sogenannte Albaufstieg. Die beiden Fahrbahnen teilen sich zwischen Mühlhausen und Hohenstadt, in beiden Fahrtrichtungen gibt es nur zwei Spuren – und keinen Standstreifen. Ein neues Youtube-Video zum geplanten Neubau des A8-Albaufstiegs stößt nun auf großes Interesse. Der Clip, den die Autobahn GmbH des Bundes veröffentlicht hat, wurde innerhalb von zwei Wochen mehr als 167.000-mal aufgerufen.
„Click-Raten und Online-Kommentare zeigen, wie sehr der Projektstart für den Ausbau der A8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt erwartet wird“, schreibt das Bundesunternehmen in einer Pressemitteilung. Der heutige Streckenabschnitt mit einer maximalen Steigung von mehr als 6 Prozent ist im Jahr 1936 entstanden.
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Eine Modernisierung des Abschnitts sei „dringend geboten“, so die Autobahn GmbH, und zwar „aus Sicherheitsgründen, zur Verbesserung des Verkehrsflusses und zur Entlastung der Anwohnergemeinden“. Der Baubeginn für die neue Strecke ist allerdings gefährdet.
Das jüngst veröffentlichte Youtube-Video zeigt, wie die neue Strecke verlaufen soll. Ziel des Streckenneubaus ist unter anderem, die umliegenden Ortsdurchfahrten zu entlasten, indem Autos seltener als bisher über die Landesstraßen und die umliegenden Orte fahren. Die neue Strecke soll in jeder Fahrtrichtung aus drei Fahrstreifen bestehen – plus Standstreifen.

Naturschützer zweifeln an Klimaschutz-Argument

Außerdem sollen zwei Tunnel und zwei Brücken dazu beitragen, dass die Strecke um 3,8 Kilometer kürzer wird – ihre Gesamtlänge beträgt laut Plan nach dem Neubau 7,6 Kilometer. Die maximale Steigung soll 3,5 Prozent betragen, also deutlich weniger als bisher.
Aus Sicht der Autobahn GmbH handelt es sich bei diesen zwei Punkten um zwei „wichtige Aspekte zur Verbesserung des Klimaschutzes“. Der Landesnaturschutzbund hingegen geht davon aus, dass durch das Vorhaben die CO2-Emissionen nicht abnehmen, sondern zunehmen werden. Die Annahme dahinter: Wenn der Verkehr flüssiger als bisher läuft, fahren die Autofahrerinnen und Autofahrer – zum Beispiel auf dem Weg in den Urlaub – auch längere Strecken.