Zum 33. Mal hat das Musische Zentrum der Universität Ulm (MUZ) seinen zahlreichen Gruppen Gelegenheit gegeben, ihr aktuelles Tun vorzustellen. Der Stadthaussaal war voll besetzt. Sprecher Prof. Peter Gierschik begrüßte mit zwei Zitaten aus dem Munde von Theaterallrounder August Everding und gab die Moderation an Prof. Carl Krill weiter, der durch den abwechslungsreichen Abend begleitete.
Die Uni-Big-Band, die Michael Lutzeier seit elf Jahren leitet, eröffnete das Programm mit einem stimmungsvollen, doch etwas verfrühten „Silent Night“. Mit „I’ve Found A New Baby“, einem Jazz Standard aus den 1920ern, und einer Hommage an Swing-Legende Count Basie stellte die Band ihr Können mit satten Sounds und klasse Soli unter Beweis. Danach hatten es der Klavierklassenleiter Valerij Petasch samt seinem Schüler Luca Zangari mit ihrem inszenierten Unterricht und die EMU mit ihren elektronischen Körperklängen etwas schwer, da diese Beiträge durch den rücksichtslosen Geräuschpegel aus dem Foyer beeinträchtigt wurden.
Die Streicher des Universitätsorchesters spielten unter Burkhard Wolf die Serenade e-Moll von Edward Elgar und verzauberten mit den drei Sätzen Frühlingslied, Elegie und Finale das Publikum, bevor das Uni-Ballett sein 20-jähriges Jubiläum begehen konnte. Kay Weithoener hatte für diesen Anlass eine 18 Jahre alte Choreografie auf Musik von Vivaldi ausgegraben, die von ihrer Frische nichts eingebüßt hatte.
Tanz schwierig zu erkennen
Da leider nicht auf der Bühne, sondern auf Zuschauerebene getanzt wurde, konnte man die Beinarbeit der Tanzenden ab der vierten Sitzreihe nicht mehr erkennen. Der einzige Tänzer in der Truppe wurde in klassischer Tradition zum Heben und Halten der Kolleginnen eingesetzt.
Vor deutlich gelichteten Reihen erfreute die Sambagruppe Gato Sorriso wieder mit ihrem klanggewaltigen Sound, bevor die Schreibwerkstatt mit eigenen Texten und einem spontanen Haiku einen spannenden und einnehmenden Einblick in ihre Arbeit geben konnte. Fünf Streicher des Kammerorchesters Ulmer Studenten spielten vier kleine Stücke mit ansteckender Verve.
Anschließend ließ der verjüngte Universitätschor mit drei Werken von Mozart, Cherubini und Mendelssohn Bartholdy unter der Leitung von Manuel Haupt aufhorchen. Die danach Gehenden verpassten die feine Präsentation der Werke aus den vier Ateliergruppen mit bildender Kunst und die den langen Abend abschließende Vorführung vom Improtheater zum Thema Tod.