Von Hip-Hop über Puppentheater bis zur eigenen Kunstausstellung: Die Projekte im Rahmen des Programms „Kulturagenten für kreative Schulen Baden-Württemberg“ waren vielfältig. „Unser Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten zu bieten, ihre Neugierde auf kreative Art und Weise auszuleben“, sagt Karl Philipp Engelland, Kulturagent in Ulm. Seit zwei Jahren agiert er als Schnittstelle zwischen Schulen, Künstlern, Kulturinstitutionen und Politik.
Die Kinder der Meinloh-Grundschule erforschten die Wortschöpfung „übergrenzen“. Was dabei herauskam, präsentierten sie ihre Ergebnisse und nahmen die Besucher mit auf eine interaktive Reise. Eröffnet wurde der Vormittag mit einem Theaterstück, das in Zusammenarbeit mit dem Theater Ulm entstanden ist. Zudem inszenierten die Schüler mit dem Künstler Mark Klawikowski ein Puppentheater, während es bei Andrea Tiebel-Quast sehr farbenfroh zuging, denn dort experimentierten die Kinder mit Maltechniken.
Rektorin „beeindruckt“
„Wenn ich mir die Resultate unserer Schüler angucke, bin ich wirklich beeindruckt. Die Kooperation mit den Kulturagenten werden wir fortsetzen, ohne sie wäre dies nicht möglich gewesen“, sagt Rektorin Heike Veile-Selig.
An der Spitalhof-Gemeinschaftsschule drehte sich seit Mai fast alles um Hip-Hop. In Kooperation mit dem Verein Underground Movement lernten die Schüler die vier Säulen des Hip-Hop kennen: Breakdance, Graffiti, Rap und DJ’ing. Rund 120 Kinder und Jugendliche aus allen zehn Jahrgängen zeigten im Rahmen des „Hip-Hop Jams“, was sie gelernt haben. „Bei Hip-Hop geht es um Selbstermächtigung und jede der vier Sparten hat ihre eigene grundlegende Philosophie, die hilft sich weiterzuentwickeln“, sagt Philipp Raiß, Mitgründer des Vereins.
Familie, Schulleben und Liebe
Welche Themen die Schüler beschäftigt, zeigten die Texte, die sie dem Publikum live vortrugen. Es ging um Familie, das Schulleben und Liebe. Auch die anderen Performances befanden sich auf hohem Niveau, das nicht zuletzt aus der großen Leidenschaft der jungen Künstler resultierte. Nachdem die Breakdancer sich zum Schluss einem Dance-Battle stellten, folgte der krönende Abschluss durch eine Performance ihrer temporären Hip-Hop Lehrer. Aufgrund der positiven Resonanz bei Lehrern und Schülern ist eine Kooperation für nächstes Jahr bereits geplant.
Die Achtklässler des Kepler-Gymnasiums luden zur Vernissage ihrer Ausstellung in Kooperation mit den Ulmer Künstlern Johannes Ender, Mark Klawikowski und Manuel Stahl in den Ehinger Hof ein. Im Mittelpunkt des Projektes stand ein interdisziplinäres Denken und Handeln der Schüler, das durch die Verknüpfung von Kunst und Naturwissenschaft bewirkt wurde.
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Projekte wurden im Rahmen der Kulturagenten gefördert. Mit dabei als Unterstützer waren das Museum für Brotkultur, das Museum Ulm und die Jugendkunstschule Kontiki.