Bei einer Umfrage unter Kunden von Fernbussen durch das Unternehmen Flixbus ist der Fernbushalt in Ulm der schlechteste. Ulm sei mit Platz 308 bundesweit an letzter Stelle gelandet. Das gab Torben Otte, Stationsplaner von Flixbus, bei einem Fachgespräch mit der SPD-Fraktion im Ulmer Gemeinderat bekannt: „Die Stadt muss dafür sorgen, dass sie nicht abgehängt wird.“
Ursachen für das schlechte Abschneiden sah er nicht nur in der nach wie vor mangelhaften Ausstattung der Haltestelle. Auch der Standort am Stadtrand trage zu den schlechten Noten bei. Otte belegte mit den sinkenden Zahlen von Stuttgart die große Bedeutung eines attraktiven Standorts: Hier wurde der gut angenommene Fernbushalt vom Zuffenhausener Bahnhof vor die Stadt an den Flughafen gelegt. Seither würden die Nutzerzahlen schlechter.
Es spiele kaum eine Rolle, dass der Weg zur Autobahn von Böfingen aus kürzer sei und umweltfreundlicher als die Busse in die Innenstadt zu lenken, meinten Otte sowie der IHK-Verkehrsexperte Simon Pflüger. Wichtiger sei der Zubringerverkehr: Wer mit seinem Gepäck mehrfach umsteigen müsse, lasse sich lieber direkt nach Böfingen bringen. „Ein Langenauer wird nicht mit dem Zug zum Hauptbahnhof fahren und die Straßenbahn nach Böfingen nehmen“, sagte Pflüger.
Das Fazit der SPD: Ein moderner Fernbushalt in der Innenstadt sei das Ziel. swp