Rund 15 000 Euro hat die Blaubeurer Bürgerstiftung pünktlich zur Vorweihnachtszeit verteilt. Zum achten Mal gab es Lebensmittel- und Buchgutscheine für Blaubeurer, denen es finanziell nicht so gut geht. 241 so genannte Bedarfsgemeinschaften erhielten zudem Lebensmittelgutscheine: Dazu gehören Familien, die von Hartz IV leben müssen, ebenso wie ältere Menschen mit geringer Rente, erklärte der Stiftungsvorsitzende Manfred Daur. Sie bekamen jeweils einen Lebensmittelgutschein über 35 Euro und pro weiterer Person in der Familie 15 Euro. Für Kinder gab es zusätzlich einen Büchergutschein im Wert von 15 Euro, davon sind jeweils zwei Euro eine Spende des Bücherpunkts beziehungsweise der „Kreativwelt Bayer“. Insgesamt wurden 487 Menschen beschenkt.
Im Laufe des Jahres hat die Stiftung weitere Hilfen geleistet: Sie bezahlte unter anderem Freibad- und Hallenbadbesuche, förderte die Grundschulbetreuung, ermöglichte Schülern Aufenthalte im Schullandheim und nicht zuletzt unterstützte die Stiftung Menschen in schwierigen Lebenslagen. Allen Viertklässlern und den Schülern der Schönen-Lau-Schule wurde ein Aktionstag im Urgeschichtlichen Museum bezahlt. Auch ein Auftritt des Puppentheaters Talmühle im Karl-Christian-Planck-Stift wurde finanziert. Blaubeurer, die im Blausteiner Tafelladen einkaufen, erhalten einen Fahrkostenzuschuss von jeweils drei Euro. „Das hat in letzter Zeit sehr zugenommen, das muss man vielleicht überdenken“, sagte Daur. Ideal wäre seiner Meinung nach ein eigener Tafelladen in Blaubeuren, doch dafür wäre wohl der Kundenkreis nicht groß genug, da es in Laichingen und Blaustein bereits welche gibt. Der Seniorenfahrdienst fährt regelmäßig ältere Menschen aus den Ortsteilen zum Arzt oder Einkaufen. „Seit dem Start im November 2013 haben wir nun schon fast die Erde umrundet“, sagte Daur.
Insgesamt hat die Stiftung seit ihrer Gründung 2011 rund 130 000 Euro ausgeschüttet, dieses Jahr sind es 32 000 Euro. Das Stiftungskapital beträgt rund 982 000 Euro und Daur hofft, bald die Million zu knacken.
Josef Barabeisch, Sozialdezernent im Landratsamt Alb-Donau, hob das Engagement von Manfred Daur für die Bürgerstiftung hervor: „Sie sind ein bekannter Mann in Blaubeuren, dem die Leute ihre Sorgen anvertrauen.“ Die Stiftung sei eine wertvolle Hilfe für Menschen in Notlagen. Deshalb komme er gerne zu dieser Gelegenheit hierher, „in eine bunte Stadt mit viel engagierten Menschen“. Auch Bürgermeister Jörg Seibold zeigte sich sehr glücklich über die Stiftung: „Außer dem Finanziellen steckt da auch viel Arbeit dahinter und die Bereitschaft, auf Menschen zuzugehen und sich auf sie einzulassen.“