Sie finden sich überall in der Stadt: über einem Türsturz, versteckt in einer kleinen Gasse oder platziert an einer stark frequentierten Ecke in der Innenstadt. Sie sind von kaum wahrnehmbarer Größe oder bedecken komplette Häuserfassaden. Worum es geht? Um Relikte im Ulmer Stadtbild, hinter denen sich historische Ereignisse, tragische Geschichten oder amüsante Anekdoten verbergen – sei es in Form von geheimnisvollen ­Inschriften, Skulpturen, Flurnamen oder baulichen Strukturen. Eben solchen Überresten aus vergangenen Zeiten ist jetzt die Autorin Annika Stahl für das Buchprojekt „Ulmer Geheimnisse“ auf der Spur.
„Die Menschen begegnen solchen Objekten meist täglich, auf dem Weg zur Arbeit oder beim Einkaufen in der Stadt“, erklärt Annika Stahl. „Doch bewusst wahrgenommen werden sie meist nicht, die Aufmerksamkeit liegt ja in der Regel ganz woanders.“ Oder, ergänzt die promovierte Archäologin, das Relikt sei den Ulmerinnen und Ulmern bereits so oft im Alltag begegnet, dass es ganz aus dem Blickfeld verschwunden ist.
Denn welcher Stadtkundige studiert schließlich Inschriften, Wappen und Reliefs an Häuserfassaden? Und auch nicht jeder Ulmer weiß, warum die Stadtfarben eigentlich Weiß und Schwarz sind oder wo in dieser Gegend früher Wein angebaut wurde.
„Selbst wenn ein solches Relikt dem Vorbeigehenden geläufig ist, kennt er nicht unbedingt dessen Hintergrund“, merkt die Autorin an, „oder sitzt sogar einer Halbwahrheit aus dem Volksmund auf.“
Das Buch ist Bestandteil der preisgekrönten Serie „Geheimnisse der Heimat“ und wird in einer Kooperation zwischen der Südwest Presse und dem Verlag Bast Medien erscheinen, der dieses Konzept bereits erfolgreich in mehr als 80 deutschen Städten verwirklicht hat.

Auf der Suche nach Anregungen und Ideen

Für die Ulmer Ausgabe begibt sich Annika Stahl nun also auf die Suche – und hofft auf Mithilfe der Ulmerinnen und Ulmer. „Die Ortsansässigen kennen ihre Stadt besser als jeder sonst. Der Nachteil ist nur, dass sie gerade deswegen oft den Blick dafür verlieren.“
Vorgestellt werden in dem Buch „Ulmer Geheimnisse“ neben den Relikten also auch die Menschen, die sich in ihrer Stadt auskennen und von solchen Objekten zu berichten wissen. Am Ende überprüft die Autorin in einem Faktencheck den historischen Hintergrund der Funde und Beobachtungen und recherchiert den aktuellen Forschungsstand zu allen 50 „Geheimnissen“, die im Buch gelüftet werden.
Wer also ein solches Relikt in Ulm kennt, kann sich mit Annika Stahl in Verbindung setzen. Dabei kann es sich beispielsweise um bauliche Reste handeln, um Wappen und Inschriften oder um einen bestimmten Ort, an dem sich eine bemerkenswerte, tragische oder amüsante Anekdote zugetragen hat. Auch wer ein sonderbares Objekt zufällig entdeckt hat und dessen Bedeutung nicht kennt, kann seinen Fund mit der Autorin teilen.

So kann man Ideen beisteuern

Das Buch „Ulmer Geheimnisse“ wird im Herbst in Zusammenarbeit mit der Südwest Presse erscheinen. Bis dahin ist Annika Stahl weiter auf der Suche nach Ortskundigen, welche ein solches Relikt kennen. Oder nach Personen, die einem seltsamen Objekt begegnet sind, dessen Geheimnis die Autorin im Zuge ihrer Recherchen für das Buch lüften kann.
Wer Ideen hat: einfach an info@bast-medien.de schreiben oder unter 0176/31382755 anrufen.