Ab dem kommenden Jahr statten die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) die Ulmer Innenstadt mit einem leistungsstarken Highspeed-Glasfasernetz aus. Dabei sollen möglichst viele Gebäude direkt angeschlossen werden – für Bandbreiten von derzeit rund 1 Gigabit pro Sekunde. Beginnen soll der Ausbau im Viertel „Auf dem Kreuz“ zwischen Frauen- und Münchner Straße sowie in der Heimstraße. Dort beginnen die Verlegearbeiten Anfang 2020. Im Anschluss sollen Oststadt und Neustadt (2021), das Dichterviertel und der Bereich Hirschstraße (2022) sowie der Bereich Kornhaus und das Fischerviertel (2023) folgen. Die Kosten dafür liegen bei rund fünf Millionen Euro pro Jahr.
Die Bewohner im Viertel „Auf dem Kreuz“ hatten am Montagabend Gelegenheit, sich im Stadthaus über die Planungen der SWU zu informieren. „Wer sich schnell entscheidet, sichert sich nicht nur einen Anschluss an die digitale Zukunft, sondern spart Geld. Denn wir bieten allen, die die entsprechende Vereinbarung frühzeitig unterschreiben, einen kostenlosen Hausanschluss an“, erläutert Michael Beuschlein, Geschäftsführer der SWU TeleNet, zu diesem Anlass. Stichtag ist der 30. Mai 2019. Bis zu diesem Termin müssen interessierte Hauseigentümer den SWU einen unterschriebenen Grundstücksnutzungsvertrag, einen unterschriebenen Auftrag zur Herstellung eines Hausanschlusses sowie einen maßstabsgerechten Lageplan und einen Untergeschossplan mit der Lage des gewünschten Netzanschlusses vorlegen.
Keine großen Baustellen
Der Anschluss selbst sei in den meisten Fällen ohne große Tiefbauarbeiten auf dem Grundstück möglich, versprach Klaus Eder, Geschäftsführer der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm. Lediglich am Straßenrand und direkt am Haus müssten kleine Löcher gegraben werden. Die übrige Verlegung der notwendigen Leerrohre könne in aller Regel dank Erdrakete und Spülbohrer in geschlossener Bauweise erfolgen.
Vor großen Baustellen brauchen die Ulmer keine Angst zu haben: „Wir versuchen, in den Gehwegen zu bleiben und wann immer möglich vorhandene Leerrohre zu nutzen“, sagte Eder. Ganz ohne Straßensperrungen und Beeinträchtigungen des Verkehrs werde es aber freilich nicht gehen.