Ohne sein Kühlfahrzeug ist das Team vom Tafelladen in der Reuttier Straße in Neu-Ulm aufgeschmissen: Knapp zehn Waren-Abholstationen werden täglich mit dem Transporter angefahren. Damit die Kühlkette eingehalten wird und die Lebensmittel nicht verderben, ist das Fahrzeug mit einem Kühlaggregat ausgestattet. Doch der weit mehr als zehn Jahre alte Lastesel kränkelt schwer und muss dringend durch einen Nachfolger ersetzt werden.
Altes Fahrzeug des BRK Neu-Ulm muss ersetzt werden
„Über 200 000 Kilometer hat uns das Auto gute Dienste erwiesen. In den vergangenen Jahren haben wir viele tausend Euro an Reparaturkosten hineingesteckt“, erzählt Stefan Kast, Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, Kreisverband Neu-Ulm. Doch nun bereiten Karosserie, Getriebe und Kühltechnik nicht nur Sorgen, die Fehler lassen sich größtenteils nicht mehr wirtschaftlich akzeptabel beheben.
Ein neues Fahrzeug kann der Kreisverband als Träger der Tafel Neu-Ulm aber nicht selbst bezahlen. „Inklusive der benötigten Kühlzelle und Kühlaggregat sind trotz Rabatten, die manche Hersteller den Tafeln einräumen, 50 000 Euro fällig“, weiß Kast. Deshalb hoffe er jetzt weiter auf die Hilfe von Spendern – einige lokale Unternehmen und Vereinigungen hätten bereits Geld locker gemacht.
DRK Ulm beantragt Unterstützung für Individualhilfe
Doch nicht nur das Rote Kreuz rechts der Donau ist auf Spenden angewiesen, auch das DRK auf der linken Seite des Flusses, der Kreisverband Ulm, hofft auf Unterstützung der Aktion 100 000. So will etwa der Topf für Individualhilfe aufgefüllt werden. Mit dem Geld hilft das Rote Kreuz schnell und unbürokratisch Bedürftigen in finanzieller Not. „Es geht dabei um solche Menschen, bei denen man von versteckter Armut spricht“, schreibt Claudia Steinhauer, die Stellvertretende Kreisgeschäftsführerin im Spendenantrag. Versteckter Armut begegne man zum Beispiel im Tafelladen, in der Kleideroase, beim Hausnotruf, bei der Quartierssozialarbeit und im Aufnahmehaus für wohnungslose Frauen.
Die Förderung psychisch erkrankter Menschen im Ambulant Betreuten Wohnen ist ein weiterer Schwerpunkt, für den das DRK Ulm Spenden beantragt: Ihnen soll soziale und kulturelle Teilhabe ermöglicht werden. Die Corona-Pandemie habe einen erhöhten Bedarf an ambulanter Unterstützung von psychisch angegriffenen Menschen zur Folge. „Um die erkrankten Menschen sozial zu integrieren und am gesellschaftlichen Leben, soweit möglich, teilhaben lassen zu können, sind wir auch in diesem Jahr auf Unterstützung durch die Aktion 100 000 angewiesen“, heißt es in dem Spendenantrag. Damit solle den Betroffenen zum Beispiel eine Auszeit vom Alltag ermöglicht werden.
Medizinische Versorgung von Obdachlosen unterstützen
Damit Wohnungslose im Übernachtungsheim in der Frauenstraße medizinisch versorgt werden können, ist das DRK auf Spenden angewiesen. „Das Geld wird benötigt für die einmal monatlich stattfindende medizinische Fußpflege, die dringend benötigt wird. Außerdem müssen auch Obdachlose einen Eigenanteil für verschreibungspflichtige Medikamente zahlen“, begründet Claudia Steinhauer den Antrag. Viele Medikamente seien nicht verschreibungspflichtig und müssten komplett bezahlt werden. Auch wird mit den Spenden die Anschaffung von Brillen und Zahnersatz unterstützt.
Rotes Kreuz braucht Geld für Projekte
Neu-Ulmer Kühlwagen fördern Für die Tafel mobil: Wer mit seinem Geld etwas zur Anschaffung eines neuen Kühlwagens des BRK Neu-Ulm beitragen möchte, vermerkt auf seinem Überweisungsträger das Stichwort „Kühlwagen“.
Projekte des DRK in Ulm stützen Soll die Spende den Vorhaben des DRK Ulm zugutekommen, lautet das Stichwort auf der Überweisung „DRK Ulm“. Die Summe wird dann zu gleichen Teilen für die medizinische Versorgung, die sozial-kulturelle Teilhabe und die Individualhilfe für von Armut Betroffene ausgeschüttet.
Sie möchten helfen? Kontonummer bei der Volksbank Ulm-Biberach: IBAN DE79 6309 0100 0002 3640 18; bei der Sparkasse Ulm: IBAN DE47 6305 0000 0000 1000 03 oder bei der BW-Bank: IBAN DE05 6005 0101 7439 5013 93.