„Wir sind mit dem Leben zufrieden, denn wir haben uns 65 Jahre lang gegenseitig bereichert und geholfen“, sagen Hermine und Georg Eichinger über ihre Beziehung. Heute feiern sie Eiserne Hochzeit.
„Es ist alles gut gelaufen, und das Schicksal hat alles vorbestimmt“, stellt der Jubilar fest, der mit drei Geschwistern im niederbayerischen Landkreis Passau aufgewachsen ist. Nach der Schule folgte für ihn eine Bankausbildung, dann der Arbeits- und Wehrdienst und die Zeit als Frontsoldat in Russland. 1945 kam er glücklich zum früheren Arbeitgeber Bayernhypo zurück, wo er zwei Jahre später Zweigstellenleiter in Illertissen wurde. Hier lernte der heute 98-Jährige seine Hermine in der Nachbarschaft kennen und lieben.
1953 heiratete das Paar und wechselte vier Jahre später den Wohnort nach Ulm – zunächst an den Eselsberg, als Georg Eichinger zum stellvertretenden Vorstandsmitglied der Ulmer Volksbank berufen wurde. Sechs Jahre später zogen die Eichingers nach Böfingen, denn sie konnten im Braunland ein eigenes Haus bauen, in dem sie heute noch leben.
Während er im Zweigstellenbereich tätig war und sich in württembergischen und bayerischen Gremien des Genossenschaftsverbandes engagierte, kümmerte sich seine Frau um Haus und Familie. Sie wuchs mit vier Geschwistern in Illertissen auf und hatte den Beruf des Industriekaufmanns erlernt. Immer wieder half sie im elterlichen Landmaschinenhandel aus.
Früher war das Paar gerne zum Wandern mit dem SSV oder DAV unterwegs, spielte Tennis, kegelte und pflegte die vielen Freundschaften. Die Jubilarin erledigt noch immer alleine die Haus- und leichten Gartenarbeiten. Sie liest gerne bildende Bücher, während er sich früher mit wissenschaftlichen Fragen wie der künstlichen Intelligenz oder dem Weltall beschäftigte. Seinen Humor hat Georg Eichinger behalten, wenn er bemerkt: „Wenn es so bleibt, kann es so bleiben“. Nun feiern die Beiden ihren Jubeltag mit ihrer Tochter und zwei Enkeln sowie Freunden und Bekannten.