Nach Negativ-Meldungen über schwächelnde Zuschauerzahlen und häufige Produktionswechsel am Musical-Standort Stuttgart geht Stage Entertainment in die Offensive: Man sei erfolgreich ins neue Jahr gestartet, teilte das Hamburger Unternehmen am Mittwoch mit. Die Resonanz auf die beiden neuen Produktionen sei durchweg positiv. „Mary Poppins“ ziehe „nun zusätzlich Gäste über die bisherigen Regionen hinweg an“, sagte Jürgen Marx, Art Director der Region Süd/West. Die Nachfrage von Busunternehmern und Reiseveranstaltern nach zusätzlichen Terminen und Kontingenten sei „überaus erfreulich“. „Bereits jetzt sind Reisetermine für Sommer fix verplant.“ Das Kindermädchen, das seit Oktober in Möhringen gastiert, sei erfolgreich gelandet, bestätigte auch Armin Dellnitz, Chef von Stuttgart Marketing. Auf der Reisemesse CMT seien unter allen Tickets, die man verkauft habe, jene für „Mary Poppins“ am begehrtesten gewesen.
Auch die Nachfrage nach „Tanz der Vampire“, das zum dritten Mal in Stuttgart gespielt wird, ist laut Stage Entertainment „sehr hoch“. Die gesteckten Verkaufsziele bis zur Premiere am 26. Januar „konnte das Unternehmen deutlich übertreffen“. Das Roman-Polanski-Stück hatte das Boxerdrama „Rocky“ nach nur 14 Monaten abgelöst. Davor war der Broadway-Klassiker „Chicago“ ebenfalls nur rund ein Jahr gelaufen. Ordentlich Kasse hatte Stage Entertainment hingegen mit dem Disney-Knaller „Tarzan“ gemacht – die Produktion lief drei Jahre, bis sie vom fliegenden Kindermädchen abgelöst wurde. Für Herbst wird die nächste Premiere im SI-Centrum erwartet, denn der Stuttgarter Evergreen „Tanz der Vampire“ ist, so der Plan, nur auf der Durchreise. Außer natürlich, die Verkaufszahlen gehen durch die Decke.