Sie läuft 100 Meter in nur 11,63 Sekunden und springt 6,50 Meter weit – die Bestleistungen von Laura Raquel Müller aus Öhringen in ihren beiden Paradedisziplinen sind beeindruckend. „Um solche Werte zu erreichen, braucht es natürlich ein gewisses Talent“, sagt ihr Vater Wolfgang Müller. „Aber es steckt auch harte Arbeit dahinter.“
Vater-Kind-Turnen, Turnen, Jazztanz – das alles hatte Laura schon in Öhringer Vereinen ausgeübt. „Mein Papa und ich waren 2012 als Zuschauer bei der Diamond League in Brüssel. Dort habe ich Usain Bolt live gesehen und wusste ganz genau: Das will ich machen!“, erzählt die Sportlerin. Bald zeichnete sich ab: Da steckt eine Menge Vermögen in ihr. So viel, dass Wolfgang sogar den Trainerschein machte, um seine Tochter selbst zu fördern. Insbesondere das kontinuierliche Training, ohne das man einen Sport den beiden zufolge niemals im Leistungsbereich, geschweige denn in Extremform ausüben könne, zahlte sich aus. Alleine 2021 wurde Laura Deutsche U18-Meisterin im Weitsprung und 100-Meter-Lauf. Außerdem belegte sie den 4. Platz in der U20-Europameisterschaft Weitsprung. Kein Wunder, ist die 18-Jährige seit November Teil des Perspektivkaders Weitsprung des Deutschen Leichtathletik-Verbands. „Laura wird aufgrund ihrer Leistungen zudem von der Unterländer Sporthilfe und der Deutschen Sporthilfe gefördert“, ergänzt Wolfgang.
Zum Cover-Shooting treffen wir Laura im Stadion der TSG Öhringen. „Das ist meine Homebase“, sagt die Athletin. „Seit Januar bin ich allerdings in Stuttgart im Sportinternat, mein Vater macht aber weiterhin meine Trainingspläne.“ Betreut wird sie dort von Tamas Kiss, Bundestrainer Hochsprung Frauen.
Ihr Ziel ist Olympia 2024
Training, Schule und Physiotherapie gehören zu ihrem Alltag – letzteres seit Mai leider noch mehr als sonst. Bei einem Wettkampf hatte sich Laura eine Verletzung zugezogen. Bis sie endlich wieder meterweit in die Sandgrube springen kann, wird es noch etwas Zeit brauchen. Für das Shooting, bei dem sie schon beeindruckt, obwohl sie nur mit „angezogener Handbremse“ an der Kamera vorbeijoggt, steckt sie trotzdem die Füße samt Spikes in den Sand. „Mein Ziel habe ich fest im Blick: Olympia 2024 in Paris“, sagt sie entschlossen und lässt den Sand aus ihren Schuhen rieseln.
Noch mehr Eindrücke vom Shooting gibt's unter @hohenlohetrends. Wer Lauras Weg verfolgen will, kann ihr auf Instagram folgen @lauraraquel.mllr.