Letzte Woche gab es in vielen Orten Streiks. In der aktuellen Woche folgen weitere Warnstreikstreiks. Benjamin Stein, Verdi Bezirksgeschäftsführer Fils-Neckar-Alb sagt hierzu: „Noch nie war ein hoher Mindestbetrag so wichtig, wie in diesen Zeiten. Die Inflation bringt Beschäftigte mit niedrigeren Einkommen in existenzielle Nöte. Dass die Arbeitgeber nun im Gegenteil den Besserverdienenden sogar überproportional mehr geben wollen, empört die Kolleginnen und Kollegen. Es darf keinen Abschluss  ohne soziale Komponente geben.“

Wer ist betroffen?

Warnstreiks wird es am Donnerstag, 9. März, auch in Reutlingen geben: Betroffen sind in der Region die Stadt Reutlingen, die Stadtwerke Reutlingen, das Landratsamt, die Kreiskliniken Reutlingen mit den Kliniken am Steinenberg und in Bad Urach, die  Habila GmbH, das Jobcenter Reutlingen, die Kreissparkasse, die Zweigstelle der  Bundesagentur für Arbeit in Reutlingen, die Deutsche Rentenversicherung DRV, die Stadt Pfullingen, sowie die Gemeinden Eningen und Lichtenstein.

Demo und Kundgebung auf dem Marktplatz

Am besagten Donnerstag wird es um 9 Uhr eine Streikgelderfassung auf dem Reutlinger Marktplatz geben. Eine kleine Demo der Technischen Betriebsdienste und eventuell der Stadtwerke ist gegen 10 Uhr geplant. Um 11 Uhr soll es dann auf dem Marktplatz noch eine Kundgebung geben.

Was fordert die Gewerkschaft?

Verdi fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Das Ergebnis soll später zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie Versorgungsempfängerinnen und Empfänger übertragen werden. Verdi führt die Tarifverhandlungen gemeinsam mit der GdP, der GEW, der IG BAU und dem dbb beamtenbund und Tarifunion.