Neben der Spur – im doppelten Sinne – war eine 46-Jährige am Dienstagabend mit ihrem Auto in Neu-Ulm unterwegs. Dabei handelte sie sich einigen Ärger ein. Wie die Polizei berichtet, fuhr die Frau gegen 20.30 Uhr mit ihrem Pkw auf der Europastraße in Neu-Ulm Richtung Osten. Kurz vor einer Tankstelle sei sie offenbar aus Unachtsamkeit nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. An ihrem Auto entstand dabei ein geringfügiger Sachschaden, den die Polizei auf 500 Euro schätzt.
Selbst die Polizei verständigt
Unverletzt begab sich die Unfallverursacherin zur Tankstelle. Sie kaufte eine Flasche Wein und ging zurück an die Unfallstelle zu ihrem Pkw. Hier verständigte sie die Polizei sowie ein Abschleppunternehmen. Vor Ort stellten die Polizeibeamten nach ihrem Eintreffen schnell fest, dass die Frau deutlich unter Alkoholeinfluss stand. Wobei sie bis dahin nur eine geringe Menge Wein aus der Flasche getrunken hatte. Diese Menge konnte nicht ausschlaggebend für die Alkoholisierung sein, folgerten die Polizisten.
Psychische Ausnahmesituation
Bei einem Alkoholtest wurde ein Wert deutlich über einem Promille bei der Frau festgestellt. Also ordneten die Polizeibeamten eine Blutentnahme an und nahmen die 46-Jährige mit zur Dienststelle. Zudem hatten die Beamten den Eindruck bekommen, dass sich die Frau in einer psychischen Ausnahmesituation befand, und deshalb in eine Fachklinik eingeliefert werden sollte.
Löcher in Wand geschlagen
Bis sie weiter in das zuständige Krankenhaus gebracht werden konnte, musste die Betrunkene in einem abgeschlossenen Raum der Dienststelle warten. Während der Wartezeit begann sie zu randalieren und beschimpfte auch die eingesetzten Beamten. Zudem schlug sie mit den Füßen gegen die Wand des Raumes. Dadurch entstanden mehrere Löcher in der Trockenbauwand. Diesen Sachschaden schätzt die Polizei auf 2.500 Euro. Letztendlich konnte die Frau in die Fachklinik eingeliefert werden. Gegen sie wurde ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr sowie egen Beleidigung und Sachbeschädigung eingeleitet.