Beamte der Grenzpolizeigruppe Memmingen haben bei Ein- und Ausreisekontrollen am Flughafen drei Verstöße gegen die Schulpflicht festgestellt. Ein Elternpaar kehrte am 6. März 2023 mit seinen sechs- und neunjährigen Kindern aus Rumänien zurück. Wie sich laut Polizei herausstellt, waren die Kinder offenbar extra für die Flugreise bei der Schule krankgemeldet worden. Ähnlich handelte eine 32-jährige Mutter, die mit ihrer 13-jährigen Tochter nach Sofia fliegen wollte. Sie hatte kurzerhand ihre Tochter krankgemeldet, um nach Bulgarien fliegen zu können.

Todesfall war nur vorgetäuscht

Besonders dreist war das Verhalten der Eltern eines 14-jährigen Schülers. Damit der Junge zusammen mit seinem volljährigen Bruder unbehelligt verreisen konnte und nicht in der Schule erscheinen musste, hinterließen die Eltern eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter der Schule und berichteten, dass es einen plötzlichen familiären Todesfall im Ausland gegeben habe. Es stellte sich allerdings heraus, dass die entsprechende Ticketbuchung für die beiden Brüder bereits vor einem Monat erfolgt war.
Alle Erziehungsberechtigten müssen mit empfindlichen Bußgeldern rechnen.