Vier Monate früher als geplant können die Bürger im Vöhringer Stadtteil Illerberg/Thal nun ihren neuen Dorfplatz nutzen. Insgesamt hat die Stadt dafür 2,6 Millionen Euro investiert.
„Es ist eine lohnende Investition“, stellte Bürgermeister Karl Janson eingangs der offiziellen Einweihung des Dorfplatzes im Stadtteil Thal fest. Gestartet wurde dieses Projekt im März 2017. Der schwierige, zum Teil moorige Baugrund  machte ein aufwendiges Verfahren notwendig und steigerte die Kosten.
Mittelpunkt der Gestaltung sollte eigentlich die Freilegung des unterirdisch in Rohren fließenden Landgrabens werden. Diese Idee konnte aus technischen Gründen nicht umgesetzt werden. Das Bächlein tritt nun nördlich des Dorfplatzes beim Roseneck, am Fuße der Illerberger Steige, ans Tageslicht und wurde als attraktiver Wasserspielplatz gestaltet.
Als Ersatz bekam der Dorfplatz eine Wasserachse und diese wird von den Kindern als Spielplatz voll akzeptiert. Bevor der Dorfplatz gepflastert und die Bushaltestelle angelegt wurde, ging es in den Untergrund, um die Wasser- und die Abwasserleitungen zu erneuern. Zudem wurde der gesamte Platz barrierefrei gestaltet. Bürgermeister Karl Janson bedankte sich bei der Einweihung besonders bei den beiden am Platz ansässigen Firmen für ihr Verständnis und ihre Geduld.
Dem Bauvorhaben voran ging ein Ideenwettbewerb, und dazu konnten sich die Bürger der beiden Dörfer einbringen. Die verschiedenen Pläne wurden in der Mehrzweckhalle vorgestellt, die Bürger hatten dann die Wahl.
Architekt Franz Hirschmann aus Nürnberg ging als Sieger hervor. Er durfte seinen Plan nach sechs Jahren umsetzen und bedauerte beim Festakt, dass der Landgraben nicht Mittelpunkt des Dorfplatzes geworden ist. „Dass Sie mit der jetzigen Lösung gut leben können, bezweifle ich nicht“, stellte er jedoch angesichts der an der Wasserachse spielenden Kinder fest.
 Bürgermeister Karl Janson ging auf die Veränderungen der Zeit ein. Die Landwirtschaft sei längst nicht mehr der wesentliche Erwerbszweig  der Bürger in Illerberg und Thal. „Eine in Jahrhunderten gewachsene Dorfgemeinschaft hat sich gewandelt“, stellte Janson fest. Neben dem Gewerbe, Wohnraum, Kinderbetreuung und Schule, benötigen Bürger ein vielfältiges Vereinsleben und damit attraktive Freizeitmöglichkeiten. Janson: „Wir brauchen Orte der Begegnung und Kommunikation – und dies kann der neue Dorfplatz sein.“
Nach dem von Pfarrer Martin Straub gespendeten kirchlichen Segen kündigten die Knaller der Illerberger Böllerschützen das Ende der offiziellen Feier und für die zahlreichen Besucher den Start des Dorffests an.