Standesgemäß im Rahmen des Herbstrennens um die Alb-Gold-Trophy eröffnete die TSG Münsingen am Sonntagmorgen ihren neuen Bike-Park am Wiesentalstadion. Rund 1000 ehrenamtliche Arbeitsstunden haben die Aktiven der Radsportabteilung der TSG in die Anlage gesteckt, hinzu kamen fast 100 000 Euro. Gefördert wurde die Erneuerung der Anlage durch Mittel aus dem Regionalentwicklungsprogramm Leader der Europäischen Union, immerhin 25 000 Euro konnte Leader-Regionalmanager Hannes Bartholl in das Projekt einbringen. Weitere 10 000 Euro kamen von der Stadt Münsingen, die zudem den Ehrenamtlichen auch Maschinen aus dem Bauhof-Fundus zur Verfügung stellte.
Begonnen auf der Grünen Wiese
Begonnen hatte der Bike-Park im Jahr 1996 auf der „grünen Wiese“, wie Abteilungsleiter Michael Lamparter erzählte. 2006 wurden die ersten Hindernisse aufgebaut. „Jetzt haben wir der Anlage ein komplettes Update gegeben“, freute sich Lamparter bei der Eröffnung des neuen Bike-Parks. Vor vier Jahren hatten die Münsinger Radsportler erste Überlegungen getätigt, wie die Neugestaltung des Übungsgeländes aussehen könnte. Doch zunächst fehlte es an finanziellen Mitteln – die letztlich durch das Leader-Programm gewonnen werden konnten. „Die Stadt hat uns bei der Antragsstellung sehr geholfen“, lobte Lamparter. Nach der Bewilligung der Mittel durch das Leader-Regionalmanagement um Landrat Thomas Reumann ging es dann schnell. „Anfang Juni haben wir mit den Arbeiten begonnen – und sind am Freitag pünktlich zur Alb-Gold-Trophy fertig geworden“, bilanzierte Lamparter zufrieden. Das Regenwetter machte am Sonntag dann aber doch noch einige Restarbeiten notwendig: Mit der Hacke ausgestattet gingen einige TSGler in den Bike-Park, um kleine Entwässerungskanäle zu schaffen. Am Ende war dann aber doch alles pünktlich fertig, als Münsingens Bürgermeister Mike Münzing um 8 Uhr 59 den Startschuss für das erste Rennen gab.
88 Kilometer lange Strecke
Während sich die E-Mountainbiker anschließend als Erstes auf die Strecke gen Trochtelfingen machten, berichtete Lamparter den Startern der Langstrecke über 88 Kilometern, was sich alles auf dem Bike-Park getan hat: So wurde die Brückenabfahrt erneuert, neue Hindernisse aufgebaut und alle Fahrwege neu befestigt und eingeschottert. „Wir haben in einem halben Jahr einiges bewegt“, sagte Lamparter stolz. Dabei achteten die Münsinger auch auf Nachhaltigkeit: Steine und Holz für den Bau der Hindernisse stammen aus der Region, alles ist auf Langlebigkeit hin ausgelegt. Dankbar zeigte sich Lamparter über das Engagement der 230 Mitglieder der Radsportabteilung: „Ohne deren Engagement wäre der Bau wesentlich teurer geworden.“ Herzstück der neuen Anlage ist die Pumptrack-Anlage, auf der die Mountainbiker die Hindernisse allein durch eine Gewichtsverlagerung der Reihe nach überwinden können. Noch schwungvoller geht es auf der Jump-Line zu. „Die ist aber eher etwas für Könner“, warnt Lamparter alle Mountainbiker, die sich ab sofort auf die neue Übungsanlage begeben können. Denn der Bike-Park steht nicht nur den Mitgliedern der TSG offen, sondern allen interessierten Radfahrern. „Die Benutzung erfolgt aber auf eigene Gefahr – und alle Radfahrer sollten einen Helm tragen“, ergänzt Lamparter.
Bürgermeister Münzing sprach anschließend von einem „Impuls für die Weiterentwicklung der Region“, den die TSG mit dem Bike-Park gesetzt habe. Zusammen mit dem Wohnmobilstellplatz der Stadt gäbe es nun ein attraktives Angebot für alle Radsportler. Hannes Bartholl sprach von einem „wertvollen Projekt“, das das Vereinsleben in der Region stärken würde.
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250
Helfer waren bei der Alb-Gold-Trophy im Einsatz. Neben den Radsportlern der TSG Münsingen waren auch der SSV Meidelstetten, der TSV Mägerkingen und das Rote Kreuz beteiligt.