Paukenschlag in St. Johann: Die Bürger der Albgemeinde haben sich am Sonntag mit deutlicher Mehrheit gegen das Aus für die Werkrealschule St. Johann entschieden und damit eine vorangegangene Entscheidung des Gemeinderats gekippt. Rund 41 Prozent der Stimmberechtigten waren an die Wahlurnen gegangen. Von ihnen votierte eine klare Mehrheit von 57,3 Prozent (989 Stimmen) gegen das Aus für die Werkrealschule. Mit Nein und damit für die Schließung der Schule stimmten 42,7 Prozent, das entspricht 738 Stimmen. Nach dem Bürgerentscheid muss der Gemeinderat nun eine Schulentwicklungskommission zum Erhalt der Schule einsetzen. Die Frage, über die es am Sonntag abzustimmen galt, lautetet: Sind Sie dafür, dass die Gemeinde den Antrag auf Auflösung der Werkrealschule St. Johann (Klasse 5-9) zurückzieht und eine Schulentwicklungskommission zum Erhalt der Werkrealschule einsetzt?

Finanzschwache Gemeinde

Dem Entscheid gingen lange und teils emotional geführte Debatten voraus. Knackpunkt sind die räumlichen Gegebenheiten an der St. Johanner Schule. Um weiterhin sowohl die Grundschule als auch die Werkrealschule am Ort zu halten, seien millionenschwere Investitionen notwendig, so die Verwaltung und der Rat. Dies sei zu viel für eine Gemeinde, deren Kassen traditionell eher karg gefüllt sind. Auf der Suche nach Alternativen seien verschiedene Lösungen untersucht, am Ende aber als nicht praktikabel bewertet worden. Eine Bürgerinitiative warf den Entscheidern hingegen vor, nicht ergebnisoffen geprüft zu haben.