Der jüngste Spross im Wanderparadies Hechingen ist die knapp 7,6 Kilometer lange Neuberg-Tour, die im Stadtteil Stetten beginnt. Sie gilt als mittelschwer und ist für Spaziergänger und Kurzwanderer bestens geeignet.

Für überraschende Fernsichten gut

„Die Tour führt über Wiesen und durch Waldpassagen, strahlt eine angenehme Ruhe aus und ist für überraschende Fernsichten gut“, sagte Dorothee Müllges, die Erste Beigeordnete der Stadt Hechingen, als sie die Route am Dienstagnachmittag am Neubergkapf oberhalb von Stetten und Boll zusammen mit Vertretern der Stadtteils Stetten und des Hechinger Albvereins vorstellte.
Pünktlich zum Beginn der Wandersaison im Wonnemonat Mai ist die Beschilderung der Neuberg-Tour abgeschlossen worden. Deutlich wurde beim Termin zur offiziellen Freigabe: Die Ortschaftsverwaltung Stetten, das städtische Sachgebiet Tourismus/Kultur/Hohenzollerisches Landesmuseum und die Hechinger Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins haben viel Arbeit in Konzeption, Beschilderung und Ausstattung der Neuberg-Tour gesteckt.

Eine Vesperinsel als Vorbote

Bereits im Sommer vergangenen Jahres wurde als Vorbote zur Toureneröffenung am Neubergkapf eine Vesperinsel von „albkult“ mit herrlicher Panoramasicht auf die Stadt Hechingen zur Rechten und die Burg Hohenzollern zur Linken errichtet. Von der Gemeinde Jungingen wurde dieses Frühjahr die Grillstelle an der Junginger Hütte auf der „Bollemer Ebene“ mit neuen Sitzbänken ausgestattet, und kurz vor dem Fleckenacker an den Stromverteilungshäuschen hat die Stadt Hechngen jüngst eine weitere Ruhebank aufstellen lassen. Weitere Rastmöglichkeiten am Bollemer Kapf oder am Regenrückhaltebecken waren schon vorhanden und bieten weitere Plätze zum Pausieren.

Überblick am Lindenwasen

Eine Wanderinformationstafel am Stettener Sportplatz Lindenwasen gibt einen Gesamtüberblick über den Streckenverlauf und begrüßt Wandernde aus nah und fern. Viele Stunden waren auch die Hechinger Albvereinler im Einsatz, um die Markierungszeichen des Rundwanderwegs an den Bäumen anzubringen.
Die Neuberg-Tour mit einer Gehzeit von knapp zweieinviertel Stunden bietet sich mit Blick auf Distanz und Wegebeschaffenheit für Spazier- und Kurzwanderer an. Die große Anzahl an Bänken am Streckenverlauf ist für diese Zielgruppe ideal. Gut profilierte Trekking- oder Wanderschuhe sind aber ein Muss.
Vom Ausgangspunkt beim Sportplatz Stetten führt die Tour zunächst auf einem asphaltierten Weg in Richtung des sichtbaren Hofgeländes. Anschließend geht es über saftige Wiesen in Richtung Neubergkapf mit dem neu geschaffenen Rastplatz und bester Fernsicht auf Hechingen und die Burg Hohenzollern. Bei Nässe empfiehlt es sich, die Tour in Richtung Bollemer Kapf zu starten und nach zirka 200 Metern den befestigten Aufstieg zum Neubergkapf zu wählen, um so den Wiesenteil bei Bedarf zu umgehen.
Vom Neubergkapf zieht sich ein befestigter Waldweg hinauf zum Potsdamer Platz, einer großen Weggabelung in alle Himmelsrichtungen. Dort gilt es, der Beschilderung aufmerksam zu folgen und in den einzigen schmal abgehenden Waldpfad einzubiegen, der zunächst flach verläuft und dann stetig nach oben führt.

In den Wald eingetaucht

Spätestens auf der Höhe angekommen ist der Wandernde ganz in den Wald eingetaucht und kann den Wald mit seinen Gerüchen und Geräuschen mit allen Sinnen auf sich einwirken lassen. Auf dem jetzt flachen Wegabschnitt wird die Aussicht Moosholz passiert, die von Bäumen dicht eingeschlossen ist, den Wandernden aber mit einer direkten Fernsicht auf die Burg Hohenzollern überrascht. Weiter durch den dichten Wald ist die Junginger Hütte, eine Schutzhütte mit Feuerstelle mitten im Forst, das nächste Etappenziel.
Von dort schlängelt sich die Wanderstrecke bergab zum Bollemer Kapf, wo der Wald lichter und zum Schluss verlassen wird. Dort angekommen erwartet den Wanderer über Wiesen und Felder hinweg eine beeindruckende Aussicht zur Burg Hohenzollern, den Ortsteil Boll und den Albtrauf. Mehrere Bänke laden an sonnenverwöhnter Stelle zur Rast ein.
Von dort an geht es auf offener Fläche zwischen Weiden und Obstbäumen sanft bergab. Kurz vor Boll wird der Schafstall passierte, woran anschließend auf einem asphaltierten Weg, vorbei am Regenrückhaltebecken Reichenbach mit kleiner Staumauer, wieder zurück zum Ausgangspunkt am Sportplatz Stetten gewandert wird.
Auf dieser Passage empfiehlt es sich, den Blick nicht nur nach vorne, sondern auch immer wieder zurück zu werfen, wenn Burg Hohenzollern, die Wallfahrtskirche Maria Zell und der Albtrauf aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen sind.
Ausgeschildert ist die Neuberg-Tour nach dem Prinzip für örtliche Rundwanderwege des Schwäbischen Albvereins. Wandernde orientieren sich an den grünen Wegzeigern mit den Entfernungsangaben an Kreuzungspunkten und dem Logo der Neuberg-Tour im weißen Routenfeld. Zwischen den Wegzeigern ist der Weg mit den Markierungszeichen in Form eines gelben Kreises an Bäumen gekennzeichnet, das sich auch in der Pfeilspitze der grünen Wegzeiger wiederfindet.

Daten und weitere Infos zur Neuberg-Tour

Länge: 7,6 Kilometer
Höhenmeter: 250
Gehzeit: zwei Stunden und zehn Minuten
Startpunkt: Sportplatz Hechingen-Stetten am Lindenwasen
Alle Informationen zur Neuberg-Tour können online unter www.hechingen-tourismus.de >> Erleben >> Strecken und Touren digital abgerufen oder bequem in der Wanderbroschüre „Königliche Aussichten! Wandertouren im Wanderparadies Hechingen“ nachgelesen werden. Die Broschüre kann über die Website unter Service bestellt werden oder liegt in den Ortschaftsverwaltungen Hechingens sowie im Bürgerbüro aus.
Mit der Neuberg-Tour sind nun sechs Rundwanderwege im Hechinger Wanderparadies ausgewiesen.

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Kilometer Wege betreuen die Hechinger Albvereinler, darum die bislang sechs Wanderparadies-Touren. Das ist das größte Netz im ganzen Zollernalbkreis.