Das Orkantief „Sabine“ hat im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen zu Sachschäden, einer Vielzahl von kleineren Verkehrsbehinderungen und rund 200 Polizeieinsätzen geführt. Menschen kamen nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu Schaden. Auch die verzeichneten Beschädigungen, unter anderem an Fahrzeugen und Gebäuden, gingen verhältnismäßig glimpflich aus. Die Gesamtschadenssumme kann jedoch nicht beziffert werden.
HzL-Züge fahren seit dem Nachmittag wieder
Nachdem die Züge der HzL schon am Sonntagabend und dann den ganzen Montagmorgen über in den Bahnhöfen geblieben waren, verkehren sie seit dem Nachmittag wieder. „Es kann aber noch zu Verzögerungen kommen, weil teilweise mit verminderter Geschwindigkeit gefahren werden muss“, sagt Christoph Meichsner, Pressesprecher der HzL-Muttergesellschaft SWEG in Lahr. Auch mit einzelnen Zugausfällen müsse auf beiden Zollern-Alb-Bahn-Strecken gerechnet werden weiterhin gerechnet werden. Sukzessive soll jedoch wieder Normalität einkehren.
Umgestürzter Baum blockiert B 32 bei Schlatt
Die ersten wetterbedingten Notrufe gingen im Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Reutlingen am späten Sonntagabend, gegen 22 Uhr, ein.
Vielerorts wurden Bauzäune, Verkehrszeichen, Müllbehälter sowie andere Gegenstände umgeworfen oder auf Straßen und auch gegen Fahrzeuge geweht. Gegen 23 Uhr blockierte ein umgestürzter Baum die B 32 bei Schlatt in beide Fahrtrichtungen und auch in den anderen drei Landkreisen kam es durch umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste zu kleineren Verkehrsbehinderungen und zeitweisen Straßensperrungen.
Weil sie als Sicherheitsrisiko eingestuft werden, mussten zahlreiche Narrenbäume frühzeitig weichen. So ist auf dem Schlossplatz in Hechingen nur noch ein Baumstumpf übrig geblieben. und auch in Schlatt liegt das Symbol der fünften Jahreszeit auf dem Boden vor der Festhalle. An vielen Orten zeugten zerbrochene Dachziegel, flatternde Abdeckplanen und umgestürzte Blumenkübel von der Wucht der Sturmböen.
Zahlreiche Haushalte ohne Internet und Telefon
Um 1 Uhr wurde in der Sickenhäuser Straße in Reutlingen die Stromleitung der Straßenbeleuchtung von einem umstürzenden Baum durchtrennt, weshalb ein Techniker des Energieversorgers angefordert werden musste. Kurz nach 3.30 Uhr rückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr in die Weihenstraße nach Eningen aus, da dort ein Dach vom Sturm teilweise abgedeckt wurde.
In zahlreichen Haushalten und Firmen in Hechingen ging am späteren Montagvormittag auch kein Internet und kein Telefon. Auch in der HZ-Redaktion sowie in Hechinger Bankfilialen saßen die Mitarbeiter „auf dem Trockenen“. Wie die Deutsche Telekom meldet, waren unter anderem die Großräume Hechingen und Balingen von den Störungen betroffen sowie teilweise auch der Landkreis Tübingen. „Das aktuelle Sturmtief richtet an unseren technischen Einrichtungen zahlreiche Schäden an, wodurch es zu Beeinträchtigungen in unserem Mobil- und Festnetz kommen kann“, heißt es in einer Mitteilung der Telekom. „Wir sind insgesamt glimpflich davongekommen“, aber in Hechingen haben wir die größte Störung Deutschlands", erklärte ein Telekom-Sprecher auf Anfrage. Die Zollernstadt bilde „die Ausnahme“. Derzeit seien die Experten der Telekom vor Ort, um den Schaden zu beheben.
Betroffenen wird empfohlen, den gestörten Festnetzanschluss auf einen zur Verfügung stehenden Mobilfunkanschluss umzuleiten. Dies könne im Telekom-Kundencenter beantragt werden. Nähere Infos gibt es unter diesem Link