In den vergangenen beiden Wochen haben Nabu-Aktive und weitere Helfer im Projektgebiet der „Hechinger Streuobstrunde“ im Gewann „Breite“ 38 Jungbäume gepflanzt – gerade noch rechtzeitig vor dem Wintereinbruch.
Weit überwiegend handelt es sich um alte heimische Obstsorten, welche auf Initiative von Kreis-Obstfachberater Markus Zehnder von der Dautmergener Baumschule Karle durch Veredelung kultiviert worden sind. Die Vorarbeiten – Anlegung der Pflanzlöcher – leistete erneut der Hechinger Betriebshof.
Anstelle von Elstar, Topaz und Fuji finden sich in der Apfel-Pflanzliste längst vergessene Namen wie Schafnase, Gengenbacher, Ziegelwieser und Muskatellerluike. Bei den Birnen gibt es eine Feigen-, eine Schmalz- und eine Speckbirne sowie eine Mostbirne namens „Mauswedel“. Damit will die Hechinger Nabu-Gruppe zum Erhalt dieser in der Region früher verbreiteten, jetzt aber fast ausgestorbenen Obstsorten beitragen.
Insgesamt sind damit in den vergangenen drei Jahren vom Nabu im Gewann „Breite“ 70 Obstbäume gepflanzt und gegen Wühlmäuse und Wildverbiss gesichert worden. Mehrfach wurden die Helfer dabei von Spaziergängern auf das in diesem Abschnitt deutlich veränderte Erscheinungsbild der wohl größten und schönsten Streuobstwiese der Hechinger Kernstadt angesprochen und gelobt, wie die Naturschützer nicht ohne Stolz berichten.
Neben den Neupflanzungen waren auch umfassende Pflegearbeiten, insbesondere die Entfernung des übermächtigen Mistelbefalls, überfällig. Diesen wird in nächster Zeit auch das Hauptaugenmerk gelten. Viele der über Jahrzehnte nicht gepflegten Bäume konnten gerettet werden und lieferten in diesem ausgezeichneten Obstjahr teilweise üppige Erträge.
Als Totholz komme den übrigen Bäumen weiterhin eine wichtige Funktion für den Artenschutz zu, betont Nabu-Vorstandsmitglied Wolfgang Fuchs, der die gesamten Aktionen organisiert und geleitet hat.

70

junge Obstbäume hat der Hechinger Nabu in den vergangenen drei Jahren im Gebiet „Breite“ am Stadtrand Richtung Weiher und Martinsberg gepflanzt.