Fake News heißen die berüchtigten Falschmeldungen, die durch die sozialen Medien schwirren und dort so manche Hasstirade entzünden. Eine Bastion dagegen ist die gut recherchierte Tageszeitung. Mit diesem gleichermaßen traditionsreichen wie zeitlosen Medium machen Schüler Bekanntschaft, die bei „Wir lesen“ mit von der Partie sind. Jetzt fiel der Startschuss für die neue Staffel des Bildungsprojektes der Hohenzollerischen Zeitung, das auch in diesem Schuljahr wieder von der Volksbank Hohenzollern-Balingen unterstützt wird.
Wie jeden Herbst und Winter sind zunächst die weiterführenden Schulen an der Reihe („Wir lesen intensiv“), bevor im Frühjahr dann wieder die Grundschulen zur Teilnahme aufgerufen sind („Wir lesen junior“).
Die abermals starke Beteiligung würdigte Volksbank-Marketingleiter Thomas Güntert in seinem Grußwort an die Lehrkräfte, die zur Einführungsveranstaltung in die Hechinger Hospitalstraße gekommen waren. 15 Klassen aus sechs Schulen mit insgesamt 370 Schülern sind in diesem Halbjahr mit von der Partie. Und wieder sind ganz unterschiedliche Schularten aus dem Verbreitungsgebiet der HZ vertreten: vom Gymnasium (drei Klassen aus Haigerloch) über die Beruflichen Schulen (die Kaufmännische Schule Hechingen ist gleich fünffach dabei, die Alice-Salomon-Schule dreifach), die Realschule (aus Hechingen) und die Werkrealschule (aus Burladingen mit zwei Klassen) bis zur Albert-Schweitzer-Förderschule aus Hechingen. Sie alle werden wochenlang die HZ im Klassensatz in die Schule geliefert bekommen.
Wie sie die Tageszeitung am sinnvollsten im Unterricht einsetzen, erfuhren die hohenzollerischen Pädagoginnen von einer Kollegin aus Ulm: Annkathrin Rapp, die das Projekt „Wir lesen“ für weite Teile des SÜDWEST-PRESSE-Verbundes pädagogisch konzipiert hat, stellte Ziele und Bausteine des Projektes vor und gab wertvolle Praxistipps. Sie präsentierte gelungene Beispiele für thematisch sortierte Wandzeitungen, berichtete, wie eine Redaktionskonferenz mit verteilten Rollen im Klassenzimmer ablaufen kann, zeigte, wie Lesetagebücher und andere Langzeitprojekte auf der Basis täglicher Zeitungslektüre entstehen können und bot auch Exempel dafür, wie die ausgelesene Papierzeitung im Kunstunterricht eine Zweitverwendung finden kann.
Und falls die Jugend mit dem bedruckten Papier wider Erwarten doch etwas fremdeln sollte, bietet „Wir lesen“ auch vielerlei Zugänge zum Online-Journalismus. Am Ende sollen die beteiligten Jugendlichen ein Stück weit lesekompetenter und schreibmotivierter sei – und besser gerüstet gegen alles, was mit „Fake“ anfängt und mit „News“ aufhört.

Info Wer noch mitmachen will, kann sich bei der HZ (07471/9315-30) melden.