Schon wieder gibt es mitten unter uns einen Menschen, der dringend auf eine Stammzellenspende angewiesen ist: Uwe Kahles hat Leukämie. Der 58-Jährige ist gebürtiger Hechinger, in der Zollernstadt ist er groß geworden und zur Schule gegangen. Heute lebt Uwe Kahles, der nach einer Lehre zum Kfz-Mechaniker bereits seit 1981 bei Daimler Benz in Sindelfingen als Vorarbeiter und stellvertretender Meister in der Abteilung „Oberfläche“ arbeitet, mit seiner Frau Sabine im benachbarten Zimmern.

Das Ehepaar sieht sich als Team

Dort hat sich das Ehepaar ein wunderschönes Eigenheim eingerichtet, die Pflege des Gartens ist eines ihrer gemeinsamen Hobbys. Die Freude am Wandern und das Verweilen in der Natur eint Sabine und Uwe Kahles ebenso. Das Ehepaar versteht sich als Team – vor allem an den Sonntagen: „Die sind uns heilig“; verbracht werden sie mit gemeinsamem Kochen, mit Spaziergängen oder Ausflügen.
Einem weiteren Hobby widmet sich Uwe Kahles ohne seine Frau: Er ist begeisterter Motorradfahrer – mit seinem Zweirad hat er schon „die halbe Welt“ bereist, und tut das mit ungebrochener Leidenschaft.
Die galt früher auch dem Fußball. Von Kindesbeinen an trat der 58-Jährige für den FC Hechingen gegen das runde Leder; beendet hat er seine aktive Zeit als Kicker beim TSV Stein.

Nichts mehr wie es war

Seit diesem Sommer hat sich für Uwe Kahles vieles verändert. Er plant nicht seine nächste Motorradtour – er kämpft ums Überleben. „Irgendwann“, blickt er zurück, „habe ich gemerkt, dass was nicht in Ordnung ist“. Er sei immer müde und zunehmend unnatürlich bleich im Gesicht gewesen, habe Kopfschmerzen und Atemnot gehabt. An einem Wochenende sei seine Frau Sabine energisch geworden: „Jetzt ist Schluss! Du musst zum Arzt“, habe sie ihn gedrängt. Und Uwe Kahles ging zum Arzt.
Seine Hausärztin nahm ihm Blut ab – um ihn noch am Abend des gleichen Tages anzurufen und wissen zu lassen: „Sie müssen sofort ins Krankenhaus.“ Der Hb-Wert (die Menge an Hämoglobin im Blut) des 58-Jährigen lag bei 4,6 – der optimale Wert bei Männern liegt bei 13,5 g/dl.

Nur eine Spende kann helfen

Wenige Stunden später wurde Uwe Kahles im Zollernalb-Klinikum in Balingen stationär aufgenommen, wo er bis zum 9. September blieb. In dieser Zeit wurden zahlreiche Untersuchungen angestellt, auch Knochenmark wurde ihm entnommen. Dieses wurde zur weiteren Untersuchung in Kliniken in Tübingen und München eingeschickt. Die niederschmetternde Diagnose: Leukämie. Und die bedrohliche Erklärung: „Ihnen kann nur eine Stammzellenspende helfen.“
Vor diesem Hintergrund – und weil Uwe Kahles ansonsten zum Glück frei von Vorerkrankungen und anderen organischen Beeinträchtigungen ist – wurden von Seiten der Ärzteschaft keine anderen Therapieformen veranlasst. Seit dem 23. September bekommt der 58-Jährige einzig alle 14 Tage eine Bluttransfusion, um seinen Hb-Wert einigermaßen stabil zu halten.
Parallel dazu steht Uwe Kahles zwischenzeitlich in Kontakt mit der DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei). Absehbar wird diese eine Homepage für Uwe Kahles eingerichtet haben und einen (Registrierungs-) Link freigeben. Denn klar ist: Uwe Kahles braucht eine fremde Stammzellenspende: Seine Schwester kommt nicht in Frage, wie die Ärzte seit wenigen Tagen wissen.

Uwe Kahles denkt positiv

Wie geht der 58-Jährige mit all dem um? „Ich denke positiv“, sagt er. Und: „Ich bin stark, mein Körper ist stark. Ich schaffe das.“ Treu an seiner Seite wissen darf er bei seinem Kampf gegen die Leukämie seine Frau Sabine.
Wie in guten Zeiten, so steht das Paar auch jetzt als Team zusammen. Und hofft inständig, dass sehr schnell ein genetischer Zwilling für Uwe Kahles gefunden wird.

Die DKMS wird unterstützen

Die DKMS ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben hat. Und sie wird auch Uwe Kahles bei der Suche nach einem genetischen Zwilling unterstützen. In einigen Tagen bereits will sie einen Registrierungs-Link freigeben.