Die Vorsitzende des Kinderhilfsprojekts Abra, Andrea Hingerl, eröffnete die Hauptversammlung am Montag mit einem kleinen geistlichen Impuls. Ihre Botschaft: „Jeder Mensch ist ein gewähltes Kind Gottes.“ Die Chancen auf Erden seien jedoch stark in der Gesellschaft verwurzelt. Die Lebensumstände behinderter und armer Kinder auf den Philippinen zu verbessern – dafür setzte sich das Kinderhilfsprojekt Abra auch 2016 wieder unermüdlich ein.
Äußerst beeindruckend ist die Bilanz, die Projektleiter und Kassierer Berthold Hirt vorlegen konnte. Rekordeinnahmen in Höhe von 17 965 Euro sorgten im vergangenen Jahr dafür, dass der Verein viele notleidende Kinder und Familien auf den Philippinen mit der stolzen Summe von 16 435 Euro unterstützen konnte. „Ein ganz, ganz tolles Ergebnis“, freute sich Berthold Hirt.
Zu verdanken ist dies dem großen Engagement des Abra-Vereins, der derzeit 15 Mitglieder hat, sowie vielen Spendern. Neben Zuwendungen von Privatpersonen konnte Abra einmal mehr auf die Unterstützung verschiedener Gruppen zählen. Seit Jahren mit dem Hilfsprojekt verbunden ist die Kolpingsfamilie Rheinstetten-Forchheim, die im vergangenen Jahr 4500 Euro spendete. Treue Unterstützer sind auch der Rangendinger Jahrgang 1982 (250 Euro), die Sockenstrickervereinigung (1000 Euro) sowie das Kinderbörsenteam Sternschnuppe (2000 Euro). Der Erlös des Sockenverkaufs mit Spende des Missionskreises betrug 100 Euro. Beim Rangendinger Weihnachtstreff konnte ein Erlös in Höhe von 605 Euro erzielt werden.
Erfreulich ist auch, dass die Zahl der Patenschaften für behinderte Kinder im vergangenen Jahr von 45 auf 47 anstieg. Da im Verein keine Verwaltungskosten anfallen, kommen die Spenden zu 100 Prozent bei den Bedürftigen an. Gefördert wurde mit dem Geld wieder das Kinderhilfsprojekt von Pater Valentin Grüner, das sich um behinderte Kinder aus armen Familien kümmert. Unterstützt wird der Pater von der Apostolatshelferin Merla Ruiz. Mit ihrer Hilfe konnte dem DWC College Bangued Geld für Schulmaterial zur Verfügung gestellt werden. Die Grundschule Luba wurde bei der Kinderspeisung unterstützt. Eine Taubstummenklasse erhielt Schulmaterial. Außerdem wurde für Kinder aus bedürftigen Familien das Schulgeld bezahlt.
Soforthilfe war für die Opfer des Taifuns Haima nötig, der teils große Schäden anrichtete. Im Fischerdorf Poro Island wurde für den Bau eines Brunnens gespendet, in Botsuana konnte ein Webstuhl-Projekt für junge Frauen sowie die Beschaffung von Medikamenten gefördert werden.
Welch ein Segen die finanzielle Unterstützung für notleidende Menschen ist, davon konnte sich Berthold Hirt im vergangenen Dezember einmal mehr vor Ort überzeugen. Auf seiner Reise auf die Philippinen wurde er von Schülern aus Rottenburg begleitet, die von den schwierigen Lebensumständen dort sehr betroffen waren. „Das einmal mit eigenen Augen zu sehen, ist etwas ganz Besonderes“, weiß Hirt. Die Freundlichkeit und Dankbarkeit der oft bitterarmen Menschen sei unvorstellbar groß. Auch 2017 wird Abra wieder viele Projekte unterstützen. Der Dank der Vorsitzenden und Projektleiter gilt deshalb allen, die diese Hilfe ermöglichen.

Info Am Sonntag, 26. März, wird im katholischen Gemeindehaus Rangendingen ein Bildvortrag über die Philippinenreise von Berthold Hirt und die dort unterstützten Projekte stattfinden.