Er ist erst Mitte November des vergangenen Jahres gegründet worden. Aber was kann dieser Verein eigentlich nicht schon alles? Downtown Hechingen hat ebenfalls daran gedacht, dass die vielen Spender, die bei der HZ-Weihnachtsaktion für den Inklusionsverein mitgemacht haben, ausführlich gewürdigt werden sollen.
Und so geht‘s: Jeder Unterstützer erhält eine trefflich gestaltete Dankeschönkarte! Damit nicht genug: Es ist extra noch ein Dankeschönvideo gemacht worden, das von den Vereinsaktiven fleißig verschickt wird.

Fast fehlen die Worte

Selbstredend gibt es von Downtown Hechingen für die finanzielle Einstiegshilfe der HZ-Leserinnen und HZ-Leser gleichzeitig den verbalen Dank. Und den hat die Vorsitzende beim Besuch in der HZ-Redaktion formuliert. Wobei Ulrike Kapala ausnahmsweise mit sich ringen musste. Denn sie und ihre Mitstreiter sind absolut überwältigt angesichts der Resonanz, die es bei der Aktion „Gute Taten“ für den Verein und damit die Inklusion im Zollernalbkreis gegeben hat.
Zugegeben, auch die HZ-Redaktion ist aus dem Häusle gewesen, als das Endergebnis feststand. Das hat etwas länger gedauert, weil immer wieder Spenden für die Weihnachtsaktion eingegangen sind. Nun ist aber definitiv Schluss damit. Die exakt 7328 Euro und 50 Cent sind mehr, als alle erhofft haben! Mit weihnachtlichen Spendenaktionen waren schließlich gewisse Risiken verbunden: Krisen und Inflation lassen vielleicht mehr an die eigenen Belange denken. Aber nein, Downtown Hechingen und seine Ziele sind für viele Menschen so bedeutend, dass sie gern mitgemacht haben. An dieser Stelle gibt es auch von der HZ einen ganz dicken und sehr herzlichen Dank an alle Gute-Taten-Spender!
Wie immer bei Weihnachtsaktionen ist das Finanzielle die eine schöne Seite der Medaille. Auf der anderen, nicht minder wichtig, steht, dass die Empfänger der Guten Taten stets ausführlich vorgestellt werden. Und das war bei Downtown Hechingen, das eigentlich noch im Kleinkindalter ist, ebenfalls von größter Bedeutung. Fürs Mitmachen sagt der Verein vor allem auch der Hechinger Kinderärztin Dr. Rita Ziebach innigsten Dank.

Was alles anliegt

Der junge Verein hat eine äußerst stattliche Vorhabensliste. Zu den nächsten Projekten gehören vier sogenannte Kommunikationstafeln für den Hechinger Schaukelweg. Die warten nur noch darauf, gedruckt zu werden. Der städtische Betriebshof wird sie an den vier Spielplätzen anbringen. Die Tafeln machen es Kindern mit Handicap vergleichsweise sehr einfach, sich mitzuteilen. Wie das genau funktioniert, kann man in Bälde sehen. Nur keine Hemmungen, empfiehlt auch die HZ den Besuchern des Schaukelpfads.

Ein bisschen nachhelfen

Ulrike Kapala unterstreicht, dass der Verein mithilfe der Tafeln die Verständigung zwischen Behinderten und Nichtbehinderten merklich voranbringen will. Damit man dabei nicht allein aufs Prinzip Hoffnung setzen muss, wird etwas nachgeholfen: mit Einladungen an die Schulen beispielsweise. Das ist typisch Downtown Hechingen: Nur nichts dem Zufall überlassen!
Die Kooperation mit dem Rathaus funktioniert von Anfang an. „Die Stadt ist ein wunderbarer Partner“, betont Ulrike Kapala. Noch mehr Pläne? Bitteschön: Das Jugendzentrum ist auf den Verein zugekommen, und schon gibt es als Ergebnis ein Tanzprojekt im Juz für Jugendliche mit und ohne Handicap. Es soll zwischen Ostern und Pfingsten steigen. Ebenfalls in der Planung ist eine Kooperation mit der Lebenshilfe Zollernalb in Bisingen: In Hechingen wird ein Schlagerkonzert organisiert, entweder als Open Air bei der Lebenshilfe in der Martinstraße oder unter Dach in der Stadthalle „Museum“.

Am 18. März im Hallenbad

Terminiert und organisiert ist überdies die erste eigene Großveranstaltung, der „Badespaß für jung & anders“. Am Samstag, 18. März, gibt es ab 13 Uhr im Hechinger Hallenbad Schnuppertauchen, Turmspringen, eine Spaßolympiade und mehr für alle junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigung aus dem ganzen Zollernallbkreis. Die Kooperationspartner sind die Stadt Hechingen, das Hechinger Juz und der Tauchclub Hechingen.
Parallel dazu treibt Downtown Hechingen die gezielte Arbeit für Familien mit behinderten Kindern voran. Auf dem Bodelshausener Kastanienhof der AiS (Arbeit in Selbsthilfe GmbH) hat es die erste Downtown Teatime gegeben – mit annähernd 60 Teilnehmern. Frank Balbach, der Kassenchef des Vereins, kommentiert: „Der Bedarf ist groß!“ Was den jungen Familien bislang vor allem gefehlt hat, das ist eine Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen. Die ist jetzt da, und möglich macht es der neue Inklusionsverein.

Es braucht Vermittler

Die Berichte im Rahmen der HZ-Weihnachtsaktion haben dazu beigetragen, dass Downtwon Hechingen eine Einladung ins Landratsamt des Zollernalbkreises bekommen hat. Die Zusammenarbeit mit Behörden war zunächst ausbaufähig gewesen. Der Verein setzt sich ein für Inklusionsvermittler in den öffentlichen Verwaltungen. Eine solche Stelle zentral im Landratsamt anzusiedeln, sei aber wenig hilfreich, sagt Ulrike Kapala. Städte und Gemeinden müssten sich selbst kümmern, weil es ein kommunales Thema sei, das Mitreden im Sinne der Inklusion. Die HZ ist überzeugt: Downtown wird sich weiter einmischen und es hinkriegen!

Wie man Kontakt aufnimmt mit Downtown

Adressen Man kann nicht alles gleichzeitig schaffen. Die Homepage des neuen Inklusionsvereins ist noch etwas im Aufbau begriffen. Sie lautet: www.downtown-hechingen.de. Auf Instagram erreicht man den Verein über downtowen_hechingen. Sich melden kann man per E-Mail an info@downtown-hechingen.de, telefonisch über 07471/920 803 oder 0176-837 691 04.