Der Ebersbacher Gemeinderat hat den geplanten drei Windkraftanlagen bei Baiereck das Einvernehmen versagt, nun ist das Landratsamt Göppingen am Zuge und muss dieses Einvernehmen gegebenenfalls ersetzen.
„Wir prüfen, aus welchen Gründen Ebersbach diese Entscheidung getroffen hat“, erklärt der Stellvertreter des Landrats, Jochen Heinz. Bei ihm laufen die Fäden in Sachen Windkraft zusammen. „Wenn die schriftliche Mitteilung aus Ebersbach da ist, werden wir uns mit den Gründen auseinandersetzen.“ Auch der Antragsteller, die Firma Uhl aus Ellwangen, werde Gelegenheit haben, sich zu äußern. „Denn der Antragsteller hat, wenn die Voraussetzungen vorliegen, einen Anspruch auf Erteilung der Genehmigung“, unterstreicht Heinz. Bislang seien die eingereichten Unterlagen aus Sicht des Landratsamtes aber noch nicht vollständig: „Wir haben durchaus noch einige Nachforderungen.“
Vor allem, was den Bereich Naturschutz angeht, habe das Landratsamt einen gewissen Spielraum, Abwägungen zu treffen. Ob Uhl beispielweise einen zusätzlichen Nachweis ausreichender Windhöffigkeit erbringen müsse oder ob die Werte aus dem Windatlas ausreichen, das ließ der Erste Landesbeamte offen: „Wir werden prüfen, auf welcher Datenbasis wir am Ende entscheiden werden.“
Eines steht aber fest: Dieses Jahr wird nach Aussage Heinz’ keine Entscheidung mehr fallen. Damit kann der Windkraftprojektierer aus Ellwangen nicht mehr in den Genuss einer Übergangsregelung kommen, die den bis Ende 2016 garantierten Anlagen eine bessere Vergütung für den eingespeisten Strom garantiert. Die Windkraftgegener haben die Hoffnung, das es sich dann für ihn nicht mehr rechnet. zee